Großeinsatz Kuhstall in Reesen brennt nieder
Ein Kuhstall der Agrargenossenschaft Reesen brannte Montagabend völlig nieder. Neun Feuerwehren waren im Einsatz.
Reesen/Burg l Gegen 17.40 Uhr stiegen Montagabend außerhalb von Reesen dicke schwarze Rauchwolken auf, die kilometerweit über Burg hinweg zu sehen waren und sich nur nach und nach auflösten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Feuer bereits durch das Stallgebäude der ortsansässigen Agrargenossenschaft gefressen. Die Feuernester wüteten in der gesamten Länge und in bedrohlichem Ausmaß. Bestürzt über das Ereignis stand auch Ortsbürgermeister Otto Voigt (SPD) an der Bundesstraße 1, um den ersten alarmierten Feuerwehren den Weg zu zeigen. Immer mehr Fahrzeuge rückten nacheinander an. Insgesamt wurden neun freiwillige Feuerwehren alarmiert: Burg, Reesen, Detershagen, Niegripp, Schartau, Ihleburg, Hohenseeden, Parchau und auch die Genthiner Stadtwehr, die wie die Burger Wehr mit ihrer Drehleiter anrückte, um den Flammen aus der Höhe Herr zu werden. „Rund 80 Männer und Frauen waren im Einsatz“, resümierte Vize-Landrat Thomas Barz (CDU). „Dieser Abend hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig funktionierende Wehren sind. Ich danke allen für diese Stunden des freiwilligen Dienstes.“
Den Wehren ist es gelungen, über Hydranten entsprechende Schlauchwege zu verlegen, damit das Feuer von mehreren Seiten gleichzeitig bekämpft werden konnte. Mit lautem Krachen fielen immer mehr Teile zusammen. Das Dach war gegen 19.30 Uhr komplett eingestürzt. Schlauchmaterial musste im Feuerwehrtechnischen Zentrum Burg nachbestellt werden. Der Aufbau einer langen Wegestrecke war erforderlich. Allerdings konnten nicht alle Tiere gerettet werden. Nach Informationen der Volksstimme befanden sich beim Ausbruch des Brandes 60 Tiere in dem Stall. 40 Tiere wurden gerettet. Etwa zehn Tiere starben noch im Stall. Einige mussten auch durch Mitarbeiter des Veterinäramtes getötet werden, so Barz. Die Fachleute waren schnell vor Ort.
Zur Brandursache konnten gestern Abend noch keine Angaben gemacht werden. Auf dem Dach des Kuhstalls befand sich eine Photovoltaikanlage. Ob die möglicherweise defekt war, muss noch herausgefunden werden. Spezialisten der Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Auch die Höhe des Sachschadens ist noch unklar und wird derzeit beziffert. Menschen wurden nicht verletzt.
In unmittelbarer Nähe des Stallgebäudes hatte es erst im April dieses Jahres gebrannt. Im April fing ein Traktor Feuer.
Einen ähnlichen Großbrand mit so vielen Einsatzkräften weist die Feuerwehrchronik der Ortschaft im September 1990 auf. „Damals stand eine Scheune in Flammen und ein Großaufgebot von Feuerwehren war im Ort“, sagte Voigt.