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Selbstgebaute Kunstwerke ausgestellt Kulturwerkstatt Gommern: Puppen- und Wichtelhäuser bei besonderer Schau

Am Samstag wird in der Kulturwerkstatt Gommern eine besondere Ausstellung eröffnet, bei der selbstgebaute Puppenstuben und Wichtelhäuser gezeigt werden.

Von Thomas Schäfer Aktualisiert: 03.10.2024, 09:03
Kerstin Kröning-Kausch stellt ab Sonnabend in der Kulturwerkstatt Gommern selbstgebaute Puppenstuben und Wichtelhäuser aus.
Kerstin Kröning-Kausch stellt ab Sonnabend in der Kulturwerkstatt Gommern selbstgebaute Puppenstuben und Wichtelhäuser aus. Foto: Thomas Schäfer

Gommern. - Wer kennt es nicht: Irgendwie ist in der Wohnung wieder alles unordentlich - nichts an seinem Platze. Gekrümelt und gekleckert hat auch irgendwer. Und wer hat eigentlich die Bettdecke so zerzaust? Ganz klar, das müssen Wichtel gewesen sein. Ist ja logisch.

Zu sehen bekommt man sie so gut wie nie, die kleinen Wichtelmännchen. Zu flink, zu vorsichtig und gut im Verstecken. Aber wo und wie sie wohnen, das wissen wir nun. Denn: Am Sonnabend, 5. Oktober, eröffnet in der Kulturwerkstatt Gommern um 14 Uhr eine ganz besondere Ausstellung. Zu sehen gibt es Puppenstuben und Wichtelhäuser. Selbsterdacht und selbstgebaut von der Magdeburgerin Kerstin Kröning-Kausch.

Kulturwerkstatt Gommern: Wichtelhäuser und Villa im amerikanischen Stil

Wie kommt man denn darauf, Wichtelhäuser und Puppenstuben zu bauen? „2018 hat meine Enkeltochter zu mir gesagt: Oma, ich wünsche mir ein Wichtelhaus. Ein Wichtelhaus? Kannte ich nicht“, sagt Kerstin Kröning-Kausch und lacht. Sie hat sich im Internet schau gemacht und dann prompt den Wunsch erfüllt.

„Daran hatte ich soviel Spaß, dass ich mir danach direkt eine Puppenstube gebaut habe“, sagt sie. Da sie früher nur eine ganz einfache hatte, wurde die erste gleich eine ziemlich prächtige Puppenstube – eine amerikanische Villa. „Ich fand diese amerikanischen Häuser immer so schön, und dann hab ich mir einfach eins gebaut“, sagt sie und muss schon wieder lachen.

Puppenhäuser und Wichtelhäuser in Gommerns Kulturwerkstatt

Schon nach ein, zwei Minuten Gespräch mit Kerstin Kröning-Kausch merkt man, dass ihr Hobby, Puppenstuben zu bauen, perfekt zu ihr passt. Sie versprüht eine von innen kommende Heiterkeit – sie ist puppenlustig, sozusagen.

Nach der amerikanischen Villa ging es munter mit den Wichtelhäusern weiter. Sie sind kleiner, eignen sich hervorragend als (Weihnachts)Deko. „Zum Spielen sind sie eher nicht geeignet, dafür sind sie zu klein. Aber sie sind genau wie die Puppenhäuser voll ausgestattet, immer passend zum Stil des jeweiligen Hauses: Kamin, Stühle, Tische, alles was man so in einem Häuschen braucht. Auch Toiletten, da müssen die Wichtel schließlich auch mal hin“, sagt sie wieder mit einem Lachen auf den Lippen.

Detailverliebte Häuschen in Gommerns Kulturwerkstatt

Die Wichtelhäuser hat Kerstin Kröning-Kausch in erster Linie als Weihnachtsgeschenke gebaut, die Puppenstuben aber für sich selbst. „Zur Beruhigung und Ablenkung vom Beruf. Einfach als Ausgleich“, sagt sie. Ob sie heimlich damit spielt, ist ihr leider nicht zu entlocken.

Die kleinen Häuser sind extrem detailverliebt. Man kann nur erahnen, wie viel Zeit, handwerkliches Geschick, Vorstellungskraft und Planung dafür notwendig sind. Genau das alles hat Kerstin Kröning-Kausch. Im „echten Leben“ ist sie Malermeisterin und Restauratorin im Handwerk. „Können kann ich das alles vom Vati. Wir mussten als kleine Kinder schon mithelfen: Dach decken, bauen, Beton mischen, ganz viele handwerkliche Dinge“, sagt Kerstin Kröning-Kausch, Jahrgang 1964.

Dass sie nicht nur im Großen handwerklich begabt ist, sondern auch im Kleinen, davon kann man sich am Sonnabend bei der Vernissage um 14 Uhr selbst überzeugen.