Demonstration am 18. November Lehrermangel, Unterrichtsausfall: In Burg startet der erste Bildungsmarsch
In Burg startet am Montag, 18. November, der erste Bildungsmarsch. Treff ist an der Diesterwegschule. Unterstützt wird die Protestaktion auch von den Freien Schulen und Kommunalpolitikern.
Burg. - Die Evangelische Grundschule in Burg unterstützt die Forderungen der staatlichen Schulen und wird sich am kommenden Montag am ersten Bildungsmarsch beteiligen. Zu den zentralen Forderungen der Initiatoren gehören der Wunsch nach einer erheblich besseren personellen Ausstattung an den staatlichen Schulen sowie einer spürbaren Reduzierung des jährlichen Unterrichtsausfalls. Aktuelle Stundenausfälle von bis zu 30 Prozent gingen zu Lasten der schulischen Leistungsfähigkeit ganzer Jahrgänge, teilte Stefanie Haupt von evangelischen Schulstiftung mit.
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„Die Lage meiner Schulleitungskollegen an den staatlichen Schulen ist besorgniserregend und ich unterstütze ihre Forderungen gegenüber der Landesregierung ausdrücklich. Als freie Schule erfahren wir diesbezüglich von unserer Schulträgerin erheblich mehr Unterstützung und können uns aktuell nicht über Personalengpässe oder Unterrichtsausfall beklagen – ein Umstand, der sich spürbar positiv auf die Kinder in unserer Schule auswirkt. Das wünsche ich mir für alle Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt“, ergänzt Schulleiterin Betty Riedel von der Evangelischen Grundschule.
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Zahlreiche Schulen beteiligen sich
Die Evangelische Grundschule Burg befindet sich in Trägerschaft der Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland St. Johannes und beschult aktuell knapp 80 Kinder. Die Schulstiftung ist mit über 7.300 Schülerinnen und Schülern an 42 Bildungseinrichtungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der größte freie Schulträger allgemeinbildender Schulen in Mitteldeutschland.
Die Idee eines Bildungsmarsches ist auf einem Forum in der Diesterweg-Sekundarschule in Burg geboren worden, nachdem Lehrer, Schüler und Elternvertreter auf die aktuellen Probleme aufmerksam gemacht hatten. Die Initiatoren Jaqueline Gentzsch und Ivonne Grundmann riefen deshalb zu einem Rundgang durch Burg auf, bei dem mehrere Schulen angelaufen werden. Auch Politiker wollen teilnehmen.