LoCC feiert 17. Geburtstag / In Möckern startet der MKK am kommenden Sonnabend in die 39. Session Loburger Senioren eröffnen den Karnevalsreigen
Mit einer großen Portion Spaß hat am Wochenende der Karneval in Loburg und Umgebung wieder Einzug gehalten. Am Sonnabend eröffneten die Kinder die Session, am Sonntag feierten die Rentner in der Isterbieser Parkgaststätte.
Loburg/Isterbies l Für die einen ist es ein Alter, in das man erst noch kommen muss, für die anderen ist es eine längst gewonnene und akzeptierte Erkenntnis: "Du kannst nicht immer 17 sein", hatten sich die Mitglieder des Loburger Karnevalsklubs (LoCC) in diesem Jahr als Motto gewählt, denn genau vor 17 Jahren wurde der Verein ins Vereinsregister aufgenommen.
Kinder und Senioren hatten gleichermaßen ihren Spaß bei den Veranstaltungen in der Parkgaststätte Isterbies. Während bei den Jüngsten der Spaß und das Spiel einen großen Anteil an der Sonnabendveranstaltung hatten, gab es für die rüstigeren Narren am Sonntagnachmittag fast das volle Programm, das noch an drei Abenden abgeliefert werden wird.
Kaum Nachwuchssorgen
Wie viele Lieder es gibt, in denen das Alter "17" eine Rolle spielt, wurde allen Besuchern in einem Medley von Hits mehrerer Jahrzehnte klar: Andreas Kloske erinnerte unter anderem gestenreich an die schon von Udo Jürgens besungene Dame mit blondem Haar nämlichen Alters (dargestellt von Kristin Kloske) und ließ natürlich auch das LoCC-Motto nicht aus.
Wie witzig man die flugvorbereitenden Ansagen des Kapitäns im Urlaubsflieger auch tänzerisch umsetzen kann, machten die Tänzerinnen der Funkengarde als Stewardessen verkleidet vor. Dass man sich beim LoCC keine Sorgen um den tänzerischen Nachwuchs machen muss, bewiesen eindrucksvoll die Tänzerinnen der Zwergentanzgruppe und die der Jugendtanzgruppe.
Ironie und Akrobatik
Als wahre Sportskanonen mit viel Humor meldeten sich die Herren des Männerballetts aus der narrenfreien Zeit zurück: Reichlich Wildwest-Stimmung kam auf, als die Herren in Cowboy- und Indianer-Kostümen auf der Tanzfläche loslegten und eine Menge Akrobatik boten.
Mit Spannung erwartet worden war auch, was Tino Bettge in seiner Büttenrede zu sagen haben werde. Gleich zweimal wurde das Fass der Philosophen hereingerollt. Während Tino als "Feuerwehrmann" mehr zu Scherzen aufgelegt war, so gestand er in seiner bissig-kommentierenden Rolle als "Dumme Nuss" ein, dass das abgelaufene Jahr zwar reichlich Themen für die Bütt böte, man aber eigentlich über vieles nicht mehr lachen könnte: Windpark, Nussplantagen, DSL-Antennen am Rathaus und ein Findling am Marktplatz, unter dem das Stadtrecht Loburgs begraben läge - mit viel Satire legte er den Daumen auf so manche Wunden des regionalen Zeitgeschehens.
Bei der Nachmittagsveranstaltung am Sonntag war allein die Ortsgruppe der Volkssolidarität Loburg mit über 30 Mitgliedern angereist. "Das gehört bei uns schon seit vielen Jahren zum Terminkalender", berichtete die Ortsgruppen-Vorsitzende Irmgard Jahnke. An der modernen Musik, zu der die Jugend von heute Karnevalstänze aufführt, störe man sich nicht, antwortete sie: "Sonst wären wir doch nicht seit Jahren immer wieder mit dabei." Dennoch kamen auch die zwischendurch eingelegten Schunkelrunden mit karnevalstypischen Melodien sehr gut beim Publikum an.