Ideen werden gesammelt Lostau will 2022 groß feiern
Im kommenden Jahr steht für Lostau ein besonderes Jubiläum an, denn der Ort in der Gemeinde Möser feiert seinen 1050. Geburtstag. Um diesen gebührend zu feiern, werden bereits jetzt erste Vorbereitungen getroffen.
Lostau - Wahrscheinlich ist das Alter von Lostau sogar noch ein bisschen höher als 1050 Jahre. Doch man muss sich bei den Zahlen an die Fakten halten, denn zum ersten Mal wurde Lostau im Jahr 973 urkundlich von Otto II. erwähnt. Damals ging es um eine Schenkung des Ortes an das Erzstift Magdeburg durch Otto I., Vater von Otto II. Damals hieß der Ort noch Loztoue. Der Name sollte sich erst im 15. Jahrhundert ändern, allerdings auch noch nicht zu dem Namen, den man heute kennt. Genau genommen wurde ab 1459 im Pfarrdörfer-Verzeichnis Lostau als Lostov geführt.
Nächstes Jahr soll dann also der (mindestens) 1050. Geburtstag von Lostau begangen werden. Dieses Ereignis wirft seine Schatten voraus, wie Lostaus Bürgermeister Thomas Voigt (CDU) berichtet. Anlässlich des Jubiläums soll eine Statue aufgestellt werden, die ihm geliefert wurde, als er gerade aus dem Urlaub kam. „Ich wurde damit regelrecht überrascht, ich war kaum aus dem Auto ausgestiegen“, berichtet er. Wie die Statue aussieht, verrät er noch nicht, diese soll demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Aktuell fehlt auch noch ein Schild auf der Statue, deswegen müssen wir da noch etwas vorbereiten.“
Auch ansonsten laufen die Vorbereitungen für die Feier, die für die erste Mai-Woche 2022 festgelegt wurde. „Dieser Termin soll schnellstmöglich weitläufig bekannt werden, damit die anderen Orte in der Gemeinde nicht ausgerechnet an diesen Tagen auch Veranstaltungen planen“, erklärt er.
In wenigen Wochen sollen sich dann möglichst alle Vereine des Ortes treffen, um Überlegungen anzustellen, was zum Ortsjubiläum angeboten werden kann. „Als Tag hat der Ortschaftsrat dafür den Dienstag, 14. September, ausgewählt. Dann werden wir uns im Gemeindehaus treffen und die Ideen zusammentragen und damit ein Programm für die Festtage vom 1. bis 7. Mai erstellen.“ Die Uhrzeit für das Treffen wird noch bekannt gegeben.
Ortschaftsrätin Nancy Wienke (parteilos) hat sich ebenfalls schon einige Gedanken für die Feierlichkeiten gemacht. Sie deutet auf einen dicht beschriebenen Zettel. „Also an Ideen mangelt es definitiv nicht, wie wir dieses besondere Jubiläum feiern können.“ Bürgermeister Thomas Voigt geht davon aus, dass davon auch einige Punkte ins Programm finden werden. „Aber erstmal müssen wir uns anhören, was sich die Vereine vorstellen können, ehe wir Nancys Plan umsetzen“, scherzt er.
Interessante Punkte aus der Geschichte des Ortes gibt es einige, auf die bei der Festwoche eingegangen werden kann. Ein historischer Fixpunkt der Gemeinde ist beispielsweise die Wehrkirche. In den Jahren von 1150 bis 1200 errichten die damaligen Bewohner des Ortes den spätromanischen Bau, der bis heute existiert und die Blicke auf sich zieht.
Lostau musste im 18. Jahrhundert sozusagen umziehen. Der ursprüngliche Siedlungsort musste ab 1740 durch die Elbregulierung weiter nach Osten verlegt werden. Bei diesem Umzug des Ortes entstand eine Zweiteilung in Altes Dorf und Kleines Dorf. So klein sollte das Dorf allerdings nicht bleiben. Über die vergangenen Jahrhunderte wuchs Lostau wegen seiner günstigen Lage weiter und hatte im Jahr 2018 fast 2100 Einwohner. Diese sind natürlich alle zu den Feierlichkeiten im kommenden Jahr eingeladen.