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Umweltprojekte in der Kita Menzer Kinder wollen „grüner“ werden

Die Umwelt geht uns alle an. Egal ob groß, klein, dünn, dick, alt oder jung. Daher gibt es jetzt auch für und mit den Jüngsten in Menz Pläne, wie man den ökologischen Fußabdruck verringern kann.

Von Thomas Schäfer 14.11.2024, 16:40
Mitarbeiter der Abfallwirtscaft des Jerichower Landes waren zu Besuch in der Menzer DRK-Kita "Waldmäuse". Die Kinder erfuhren, wie wichtig Mülltrennung ist und was genau mit ihren Abfällen passiert.
Mitarbeiter der Abfallwirtscaft des Jerichower Landes waren zu Besuch in der Menzer DRK-Kita "Waldmäuse". Die Kinder erfuhren, wie wichtig Mülltrennung ist und was genau mit ihren Abfällen passiert. Thomas Schäfer

Menz - „Müllabfuhr! Müllabfuhr!“ Jede Woche das gleiche Prozedere in der DRK-Kita „Waldmäuse“ in Menz. Voller Begeisterung begrüßen die Kinder am Zaun stehend das Fahrzeug der Abfallwirtschaft des Jerichower Landes (AJL) und seine Fahrer. „So geht das schon seit mehreren Jahren. Egal, welches Fahrzeug der AJL auch kommt, es bildet sich ein regelrechter Mob an Kindern, die völlig begeistert sind“, sagt Franz Melcher, Leiter der Kindertagesstätte, und lacht.

Grund genug, den Kindern einen großen Wunsch zu erfüllen und den Fahrzeugen und Mitarbeitern der AJL einmal ganz nah zu kommen. Man sprach mit der AJL, ob so etwas möglich wäre. Ist es.

Hype um Müllabfuhr

Und so konnten die Ü3-Kinder sich kürzlich das Müllauto mal hautnah anschauen, sich reinsetzen und sich von den Fahrern alles ganz genau erklären lassen.

„Es hat den Kindern viel gebracht. Sie wissen nun, was mit unserem Müll passiert. Vielen Dank dafür“, sagt Franz Melcher.

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„Der Hype um die Müllabfuhr ist bei den Kindern dadurch noch größer geworden“, sagt er lachend.

Karsten Lehmann zeigt Hanna die Fahrerkabine des Müllautos.
Karsten Lehmann zeigt Hanna die Fahrerkabine des Müllautos.
Foto: Thomas Schäfer

„Ein solches Erlebnis passt ganz generell gut zu uns, da wir vor drei Jahren ein umfangreiches Mülltrennprojekt eingeführt haben. In allen Räumen werden Plastikmüll, Papier und Restmüll getrennt“, erläutert Kitaleiter Melcher.

Mülltrennung und Nachhaltigkeit stehen bei den „Waldmäusen“ schon lange im Fokus. Doch man hat noch viel mehr vor und möchte den eigenen ökologischen Fußabdruck noch weiter verkleinern. Franz Melcher, das Kita-Team, Eltern und auch Kinder haben dazu unzählige Ideen entwickelt und kürzlich den Menzer Ortschaftsräten vorgestellt.

Begeisterter Ortschaftsrat

„Es sind bisher alles Ideen, die eins gemeinsam haben: Einen kleineren ökologischen Fußabdruck. Einiges davon können wir direkt auf unserem Gelände umsetzen, für anderes benötigen wir die Zustimmung der Stadt Gommern, da es außerhalb unseres Geländes im Wald, der im Besitz der Stadt ist, realisiert werden soll“, erläutert Franz Melcher. Der Ortschaftsrat jedenfalls war begeistert und hat seine volle Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten zugesagt.

Ein Dutzend weitere Ideen

Was definitiv umgesetzt werden wird, ist ein Kompost. „Wir werden unseren Rasenschnitt und Laub gemeinsam mit den Kindern kompostieren und ihnen zeigen, was sich daraus und darin alles entwickelt. So können wir ihnen zum Beispiel zeigen, welche Würmer darin leben. Und sie werden lernen, dass beim Kompostieren Erde entstehen kann, die wir direkt weiter nutzen können. Aktuell kaufen wir Blumen- und Pflanzenerde noch zu – das entfällt dann“, blickt Franz Melcher voraus.

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Das Beobachten von Tieren steht auch auf der Liste. „Wir wollen natürlich keine Wildschweine anfüttern, sondern Vögel und Eichhörnchen. Die beobachten wir dann mit einer Wildkamera in einem Vogelhäuschen. Das machen wir schon, möchten das Projekt aber ausweiten“, so Melcher.

Das war nur ein ganz kleiner Einblick in das Geplante. An die ein Dutzend weitere Projekte sind in der Pipeline, die aber erst noch weiterer Absprachen bedingen. Daher möchte Franz Melcher noch nicht allzu viel verraten. Nicht nur die Kita-Kinder dürfen darauf gespannt sein.