Hunderte verliebte Pärchen besuchen die Wasserburg / Traditionelles, Kitsch und Skurilitäten Messe zeigt alles für die perfekte Hochzeit
Hunderte Pärchen zog es am Sonntag zur Wasserburg in Gommern. Dort fand die zweite Messe zum Thema Hochzeit statt. Dutzende Aussteller präsentierten ihre Angebote. Neben Brautausstattern, Konditoren und Frisören boten auch viele Darsteller ihre Dienste an.
Gommern l "Es war wundervoll", zog eine sehr zufriedene Maria Lein ihr Resümee. Die Marketingleiterin der Wasserburg in Gommern war vor allem mit dem Kundenzustrom sehr zufrieden. "Ich denke, es waren zwischen 200 und 300 Besucher hier", schätzte sie. Das klinge zwar wenig, "aber es waren fast alles heiratswillige Pärchen", war ihr Kommentar.
Sonnabend ist der beliebteste Tag für die Trauung
Das Standesamt, dass in Gommern seinen Sitz auf der Wasserburg hat, war geöffnet und sei praktisch ständig gut gefüllt gewesen. Nadja Walczak, die Hochzeitsberaterin, ergänzt: "Ich habe den ganzen Nachmittag sehr viel zu tun gehabt. Die häufigsten Fragen drehten sich um freie Termine, berichtete sie. "Rund 50 Hochzeiten haben wir in diesem Jahr ausgerichtet, im kommenden Jahr zeichnen sich schon zwischen 60 und 70 Trauungen ab", erklärte sie. "Wir sind 2013 fast ausgebucht." Der beliebteste Tag, der Sonnabend, sei insbesondere in den Monaten Mai bis September ausgebucht. Das seien bei den Pärchen die favorisierten Monate. "Wir haben sogar schon Buchungen für 2014", betonte sie.
Häufig werde auch nach den Standesbeamten gefragt und "natürlich, welche Kosten kalkuliert werden müssen und was darin alles inklusive ist", konnte die Hochzeitsberaterin weiter berichten.
Seit Mai arbeitet die 27-Jährige hauptberuflich bei der Wasserburg. Seitdem habe sie schon viele schöne und skurrile Momente erlebt. "Eine Hochzeit", so erinnert sie sich, "war komplett in Pink dekoriert. Tischdecken, Servietten, einfach alles - das war schon fast zuviel des Guten." In Erinnerung bleibt ihr noch eine Braut, die mit einem kleinen Schweinchen auf dem Arm geheiratet hat.
Ritterhochzeiten - ganz in Pink oder mit einem Schweinchen
"Das war eine ziemliche Aufgabe. Ich musste in fünf Monaten ein junges aber handzahmes kleines Schweinchen organisieren", berichtete sie. "Erst zwei Tage vor der Hochzeit hat sich ein Bauer bei mir gemeldet, der eines zur Verfügung stellen konnte." Es sei eine Überraschung des Bräutigams gewesen. Seine Angetraute hatte eine Faible für kleine "Schweinchen Babe", sagte sie schmunzelnd. "Die Braut bekam das Tier erst kurz vor der Trauung auf den Arm und war total gerührt. Sie hat die ganze Zeit geweint und war sehr glücklich", erinnert sich die Hochzeitsberaterin. "Wir haben auch eine Anmeldung zu einer Ritterhochzeit im nächsten Jahr. Sie soll eine Woche dauern und das Brautpaar will mit den Gästen die Highlandgames spielen. Baumstämme und Steine werfen und so was. Da freue ich mich schon drauf", sagte die junge Frau.
Am Sonnabend wurden noch etliche Preise verlost. "Der Hauptpreis waren fünf Doppelzimmer für eine Nacht für die Hochzeitsgäste auf der Burg", erklärte Maria Lein. Leider, fügte sie an, sei am späten Nachmittag das Wetter eher schlecht gewesen. So musste die Feuershow eines Artisten kurzerhand nach innen verlagert werden. "Auch unser Feuerwerk hatte dadurch wenig Zuschauer." Im kommenden Jahr werde es aber bestimmt besseres Wetter geben, zeigte sich Nadja Walczak optimistisch. Denn dann werde es auf jeden Fall wieder eine Hochzeitsmesse geben.