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Jeder darf kommen, Gott hilft Möckerns Vertreterpfarrer Werner Wiebe hält Vortrag zum Glaubensbekenntnis in der Kirche Möckern

Möckerns Vertretungspfarrer Werner Wiebe hatte zu einem Vortrag in die St. Laurentius-Kirche Möckern eingeladen. Rund 30 Bürger waren der Einladung gefolgt. Der Pfarrer widmete sich in seinem Vortrag dem christlichen Glaubensbekenntnis.

Von Bettina Schütze 07.08.2021, 00:00
Vertretungspfarrer Werner Wiebe hielt einen Vortrag zum Thema Christliches Glaubensbekenntnis.
Vertretungspfarrer Werner Wiebe hielt einen Vortrag zum Thema Christliches Glaubensbekenntnis. Foto: Bettina Schütze

Möckern - Das Glaubensbekenntnis ist seit etwa 300 Jahren festgeschrieben. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter und wie hat es sich entwickelt? Geschichte und Geschichten begleiteten die Ausführungen des Pfarrers Werner Wiebe. Er stellte seinen Vortrag unter das Thema: „Ich glaube - hilf meinem Unglauben“. Mit einem vorgelesenen Lied von Martin Luther „Wir glauben alle an Gott“ stieg er in das Thema ein, denn, so Werner Wiebe, „die Kirche ist nicht exklusiv, jeder darf kommen. Gott hilft“.

Das Glaubensbekenntnis ist ein Teil der Liturgie. Und Liturgie ist der Gottesdienstablauf. Es bedeutet so viel wie „öffentlicher Dienst“. Wann das Glaubensbekenntnis in den Gottesdiensten vorkommt, ist unterschiedlich. Werner Wiebe: „Es kommt vor oder nach der Predigt.“ Das Glaubensbekenntnis sei für manchen auch eine Hemmschwelle, zum Beispiel für Fremde. „Wir sollten aber keinen Druck auf sie ausüben.“

Glaube, Lebensvollzug und Urkunde

Manche denken auch angesichts leerer Bänke, da lohne es sich nicht, hinzugehen. Werner Wiebe: „Aber unsere Botschaft ist gut.“ Die Bekenntnisse finden sich auch im Gesangsbuch wider. So beispielsweise bei dem vorgelesenen Lied von Martin Luther. Die Konfession ist eine Ausdrucksform des Bekenntnisses.

Im Gesangsbuch finden sich auch neue Formulierungen des Glaubens. „Das Bekenntnis hat immer drei Ausdrucksformen: die Glaubensaussage, der Lebensvollzug und die Urkunde, erklärte der Pfarrer. Die Glaubensaussage ist im „Heil der Welt, im Leben und Werk von Jesu von Nazareth“ begründet. Es ist ein Lobpreis Gottes. Der Lebensvollzug stelle die Zustimmung zur Liebe Gottes dar. Und in der Urkunde werde der Glauben zusammengefasst, komprimiert.

Gott überragt alle

Im Apostolikum findet man die Anfänge in der Gemeinde, in der persönlichen Stellungnahme zum Glauben. Die Taufe erfolge im Namen Gottes. Werner Wiebe: „Gott ist einfach größer als jeder.“ Später führten Lehrstreitigkeiten zu einigen Formulierungen der Glaubensbekenntnisse. „Früher hieß es noch, ich glaube. Später hieß es, wir glauben“, so der Pfarrer. In unseren Bereichen, so Werner Wiebe weiter, hat sich eher das Apostolikum durchgesetzt. Heute gibt es auch moderne Formulierungen, die wieder viel stärker den Glauben betonen. Persönliche Glaubensaussagen sind in der Bibel zu finden, zum Beispiel das Bekenntnis des Petrus.

Nach dem Vortrag hatten die Besucher noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.