Müssen Eigentümer mehr zahlen? Neue Grundsteuer-Hebesätze für Burg: Mit diesen Plänen geht die Stadt in die Diskussion
Die aktuelle Grundsteuerreform zwingt auch Burg zu neuen Hebesätzen. Jetzt liegen zwei Varianten auf dem Tisch. Wird es für Eigentümer deutlich teurer?
Burg. - Während in anderen Kommunen Sachsen-Anhalts die Diskussion über die künftigen Hebesätze für die neue Grundsteuer bereits in vollem Gange ist, müssen sich Ortschaftsräte und Gremien des Stadtrates in Burg ab nächster Woche damit befassen. Und wieder geht es dabei um viel Geld.
Hintergrund: Die neue Grundsteuer soll eigentlich bereits ab 1. Januar dieses Jahres fällig werden. Im Rahmen der Reform, die das Bundesverfassungsgericht angemahnt hat, werden Grundstücke neu bewertet – unter anderem, um den tatsächlichen Wert des Eigentums deutlicher widerzuspiegeln. Wie viel man zahlen muss, ist abhängig vom Grundstück, dem Gebäude darauf und dem kommunalen Hebesatz.
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Endgültige Entscheidung am 5. März in Burg
Burgs Stadtrat wird am 5. März darüber endgültig befinden. „Erst dann werden die neuen Bescheide verschickt, die dann rückwirkend zum Jahresanfang gelten“, so Pressesprecher Felix Malter. Vorher sollten keine Überweisungen getätigt werden.
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Wie funktioniert die Festsetzung in der Kreisstadt? Neben der bisher einheitlichen Regelung für die Grundsteuer B (in Burg aktuell 424 Prozent) hat der Landtag hat den Kommunen mehr Spielraum eingeräumt, um bei den jeweiligen Belastungen besser variieren zu können. So ist es möglich, für bebaute und unbebaute Grundstücke unterschiedliche Hebesätze zu veranschlagen.
Auftakt für Diskussion in Detershagen
Das heißt: Entweder werden für die Grundsteuer B einheitlich 519 Prozent beschlossen oder für bebaute Grundstücke 390 und unbebaute 909 Prozent. „Wir werden das Prinzip erläutern und gehen damit in die Diskussion“, sagt Bürgermeister Philipp Stark (parteilos). Das Ergebnis ist noch offen. Der Detershagener Ortschaftsrat wird am kommenden Dienstag, 4. Februar, zuerst darüber befinden.
Die Grundsteuer B ist auch für Burg eine der Haupteinnahmequelle. Für 2024 waren im Haushalt rund 2,5 Millionen Euro eingeplant. Für die Grundsteuer A waren es knapp 140.000 Euro.