1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Nur kitzelig: Ein Ultraschall tut gar nicht weh

Tag der offenen Tür in der Burger Kinderklinik, die kürzlich das 50-jährige Bestehen feierte Nur kitzelig: Ein Ultraschall tut gar nicht weh

Von Katja Boese und Falk Heidel 26.09.2013, 01:08

Einen zauberhaften und spannenden Tag der offenen Tür erlebten kleine und große Besucher kürzlich in der Burger Kinderklinik.

Burg l Ultraschall tut gar nicht weh. Diese Erfahrung machte der siebenjährige John Pascal Methner kürzlich in der Kinderklinik des Burger Krankenhauses. Der kleine Mann ließ sich von Oberarzt Dr. Ulrich Schubert auf Herz und Nieren prüfen. Natürlich nur zum Spaß. Und den hatten auch die Untersuchungshospitanten Laura Käding (4), Timothy Rohde (10) und Phillip Fromm (11), die dem erfahrenen Kinderarzt dabei zusehen durften, wie er in John Pascals Bauch "hineinsah". Der zuckte erst ein wenig, als das Gleitgel auf seinen Bauch gerieben wurde, fand die Aktion aber ganz lustig.

Natürlich stand der Spaß für die kleinen und großen Besucher des "Tages der offenen Tür" in der Kinderklinik auch im Vordergrund. Anlässlich des 50. Geburtstages der Klinik haben sich Ärzte und Pflegekräfte wieder allerlei Aktionen einfallen lassen. Viele Besucher ließen es sich nicht nehmen, einen Blick in die modernen Untersuchungs- und Patientenzimmer zu werfen.

Die kindgerechte Ausgestaltung der Zimmer trägt viel dazu bei, den kleinen Patienten die Angst vor dem Krankenhaus zu nehmen und dient ihrer möglichst raschen Genesung. Die Puppenmuttis und -vatis konnten unter fachkundiger Anleitung von Kinderkrankenschwester Andrea Nagler ihre Teddys und Puppen wiegen, messen und mit Verbänden versorgen. Wer keine eigene Puppe dabei hatte, konnte mit Baby "Karla" aus der Kinderklinik üben.

Geduldig erklärten die Mitarbeiter den Besuchern, wie eine Untersuchung im Krankenhaus abläuft, wie ein Ultraschallgerät funktioniert und vieles mehr. Abwechslung boten Kinderschminken, Glücksrad und Bastelzimmer. Und so konnten die Jungs und Mädchen nicht nur viele neue Eindrücke, sondern auch kleine Gewinne und Basteleien mit nach Hause nehmen.

Die Burger Kinderklinik nahm bereits zum 16. Mal am Tag des Kinderkrankenhauses teil. Das Wirken der Burger Kinderklinik für das Wohl der kleinen Patienten wird vom "Förderkreis Kind im Kinderkrankenhaus" unterstützt, deren Vorsitzende Christa Köppe maßgeblichen Anteil an der bunten Ausgestaltung des Tages hatte.

Hintergrund: Der Tag des Kinderkrankenhauses erinnert daran, dass es in Deutschland noch immer enormen Nachholbedarf in der speziell auf Kinder abgestimmten Behandlung und Betreuung in Krankenhäusern gibt. Unter den 2000 Krankenhäusern in Deutschland gibt es lediglich gut 20 selbständige Kinderkliniken. Immerhin haben bundesweit 580 Krankenhäuser eine Kinderabteilung, die jedoch nur ausgewählte Krankheitsbilder abdecken.

Außer der kindgerechten medizinischen Versorgung bieten Kinderkliniken weitere spezielle Vorteile für Familien: Die Zimmer sind auf die Unterbringung einer Begleitperson ausgerichtet. Experten bestätigen immer wieder, dass die Begleitung durch ein Elternteil eine entscheidende Rolle bei der Genesung spielt.

Jedes zweite Kind muss einer Studie zufolge irgendwann einmal ins Krankenhaus. Verlustängste durch die Trennung von den Eltern, Angst vor unbekannten Menschen und Untersuchungen stressen die kleinen Patienten dann. Eben deshalb hilft es enorm, wenn Mutti oder Papi in der Nähe des Krankenbettes sind.

Jährlich gibt es bundesweit 1,1 Millionen Krankheitsfälle von Kindern. Von den mehr als 153000 Ärzten in Deutschland sind nur 4500 auf die Kinderheilung spezialisiert.