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Die Fachverkäuferin liebt den Umgang mit Kunden und möchte später einmal selbst Nachwuchs ausbilden Sabrina versüßt allen Naschkatzen den Tag

Von Franziska Richter 21.12.2012, 02:22

Die vier besten Nachwuchshandwerker im Jerichower Land stehen fest. Was alles dazu gehört, um ein Super-Azubi zu werden, hat sich die Volksstimme bei den vier jungen Menschen angeschaut. Zum Beispiel bei Sabrina Windelband:

Möckern/Möser l Es schallt ein lautes Lachen durch den Verkaufsraum der Bäckerei Sprung in Möser. Fachverkäuferin Sabrina Windelband bringt die Dame zum Schmunzeln, die gerade ihr Brot kauft. Mit der Mutti und ihren zwei Kindern schnackt sie fröhlich, als diese ein paar Streuselkuchen kauft. Sabrina hat immer einen flotten Spruch drauf, mit denen sie die Kunden erheitert.

Durch den ständigen Kontakt mit den Menschen blüht sie richtig auf: "Ich bin so froh, dass ich mich für diese Arbeit entschieden habe. Ich hätte niemals im Büro arbeiten können", sagt sie. "Hier erlebe ich immer was Neues."

Doch nicht nur die nette und frische Art brauchte es, um eine der besten Azubis im Land zu werden. Sabrina war bei der Handwerkskammer mit ihrem Abschluss unter den acht besten Fachverkäuferinnen für Bäckerei und Konditorei. Sie brachte eine Abschlussnote von 1,2 aufs Zeugnis und zog damit in den Leistungswettbewerb der Handwerkskammer Sachsen-Anhalt ein. Für den Kammersieg im Bezirk Magdeburg stand sie im Wettbewerb vor einer Jury, der sie zeigen musste, wie Bagels und Brötchen lecker belegt werden, wie Napfkuchen adrett zu verpacken sind und wie man ein Buffet zusammenstellt, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.

Was Sabrina besonders auszeichnet ist ihr echtes Interesse an ihrem Handwerk. Ihre Vorgesetzte, Madeleine Sprung, sagt: "Sie interessiert sich für neue Produkte. Sie fragt nach, was für Inhaltsstoffe ein Gebäck hat und informiert sich darüber."

Zur Neugierde kam bei Sabrina Fleiß, Fleiß und nochmals Fleiß. Als sie vor zwei Jahren in der Bäckerei noch als Aushilfe anfing, stand sie viele Tage ab 4.30 Uhr vor dem Gärraum, um die Brötchen einzulegen. "Am Anfang dachte ich, ich steh das nicht durch, aber man gewöhnt sich relativ schnell dran", sagt Sabrina. Zum Frühaufstehen kommt die körperliche Arbeit, das Garen und Backen der Brötchen, das Nachfüllen der Theke und die Kundenbedienung. Aber seit sie, die eigentlich Steuerfachangestellte werden wollte, im Laden stand, wusste sie: Ich will nur das machen. "Sie ist wirklich sehr fleißig. Wir haben ihr dann eine Ausbildung angeboten. Sie ist gleich im zweiten Jahr eingestiegen, weil sie schon Vorkenntnisse bei uns gesammelt hat", sagt Madeleine Sprung.

Es hat sich gelohnt. Nach der Ausbildung wurde sie in Festanstellung übernommen. Mit verkürzter Ausbildung und der Auszeichnung zur Kammersiegerin in der Hand, kann sich Sabrina für ein Weiterbildungsstipendium bewerben. "Ich will mich zur Verkaufsleiterin weiterbilden", sagt Sabrina. Dann wird sie Filialen unter sich haben, für Qualitätskontrolle zuständig sein und Nachwuchs ausbilden.