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Schützenverein der Gartenstadt Möser ruft neue Schützenkönige aus Spannendes Rennen um die höchste Ehre

Von Thomas Höfs 20.09.2011, 06:31

Der Schützenverein der Gartenstadt Möser feierte am Wochenende sein traditionelles Schützenfest. Am Sonnabend kürten die Vereinsmitglieder ihre neuen Schützenkönige.

Möser. Auf großen Pomp wollten die Mitglieder des Schützenvereins der Gartenstadt Möser in diesem Jahr verzichten. Da die Gemeinde bereits vor einigen Wochen groß das 1050-jährige Bestehen feierte und es dazu einen eindrucksvollen Festumzug gab, verzichteten die Schützen auf ihren Umzug durch den Ort.

Im kommenden Jahr wollen sie dafür wieder etwas größer feiern, kündigte Marie-Luise Bußejahn an. Die Schützenschwester ist zurzeit die amtierende Vorsitzende, nachdem ihr Mann den ehrenamtlichen Job aus Zeitgründen an den Nagel hängen musste.

Die Vereinsarbeit forderte einfach zuviel Zeit, sagte er. Das Schützenfest geriet unter seiner Nachfolgerin zu einer würdigen Veranstaltung. Befreundete Vereine hatten Mitglieder nach Möser entsandt. Mösers Bürgermeister Michael Bremer war mit seiner Frau erschienen. Sie hatte am Tag zuvor beim Schützenfest für die Senioren einen sogenannten "schwarzen Tag". Mit dem Lasergewehr zeigte sich Wilma Fischer unschlagbar und wurde Schützenkönigin.

Am Sonnabend wurden die diesjährigen Schützenkönige ausgerufen. Eine Woche zuvor hatten die Mitglieder ihre Zielfertigkeit auf dem Schießplatz in Gommern unter Beweis gestellt, sagte Marie-Luise Bußejahn. Nicht jeder, der an dem Wettbewerb teilnimmt, bewirbt sich damit automatisch für den Königstitel, sagte sie vorab. Die Schützenschwestern und -brüder müssen unterschreiben, ob sie König werden wollen. Das hänge vor allem damit zusammen, dass nicht jeder die notwendige Zeit für das anspruchsvolle Ehrenamt mitbringe. Denn über das Jahr verteilt gibt es einige Termine, die von den Schützenkönigen wahrgenommen werden müssen.

Durch diese Regelung kommt es dann auch vor, dass andere Schützen besser waren, als die ausgerufenen Könige, erklärte sie.

Groß war die Anspannung vor allem bei den zwei Jugendlichen, die um den Titel kämpften. Tobias Gerdes hatte die ruhigere Hand. Seit drei Jahren ist er Mitglied des 38 Köpfe zählenden Vereins. Er freute sich riesig über die Auszeichnung. Schützenkönig wurde Hermann Rühlicke senior. Helene Schwertfeger steht ihm als Schützenkönigin zur Seite.

Die sicherste Hand mit der Pistole hatte Claus Bußejahn. "Endlich hat es mal geklappt", freute er sich sichtlich über die große Scheibe. Die wolle er am Haus anbringen. Erstmals verzichtete der Verein in diesem Jahr auf hölzerne Scheiben, sondern ließ Kunststoffscheiben anfertigen. Die sollen länger halten. Die Holzscheiben mussten im Winter immer abgenommen werden, sagte Claus Bußejahn.

Außerdem seien die Königsscheiben ideal um potenzielle Einbrecher abzuhalten. "Ich habe noch nie gehört, dass jemand mal in ein Haus eingebrochen ist, an dem die Königsscheiben hängen", meinte er. Das überlege sich ein Dieb dreimal, bevor er dieses Risiko eingehen werde.