in die Hand gebissen Jerichower Land: Elfjährige wehrt sich gegen Entführung auf dem Heimweg
Im Jerichower Land ist ein Mädchen laut Polizei einer mutmaßlichen Entführung entkommen. Trotz Fahndung fehlt von dem verdächtigen Mann bisher jede Spur.
Möckern. - Die Polizei ermittelt wegen einer versuchten Entführung eines Schulmädchens im Jerichower Land.
Auf dem Heimweg von der Schule soll ein Mann in einem schwarzen Kleintransporter mit getönten Scheiben neben der Elfjährigen angehalten, die Fensterscheibe heruntergelassen und das Handgelenk des Mädchens ergriffen haben, wie die Polizei mitteilte.
Versuchte Entführung im Jerichower Land: Mädchen kann entkommen
Betroffen war nach Volksstimme-Informationen eine Schülerin der Klassenstufe 6. Das Mädchen war eigenen Angaben zufolge nach Schulschluss zu Fuß auf dem Weg zur Bushaltestelle gewesen.
Lesen Sie auch: Schlägerei am Burger Rolandplatz endet vor Gericht: Paar verprügelt eigenen Bekannten
Als er sie nicht losließ, habe sie den Mann in die Hand gebissen und sei zurück zur Schule gerannt. Das Mädchen konnte daraufhin zurück in das Schulgebäude fliehen. Das Ereignis am Dienstagnachmittag wurde von der Polizei als „versuchte Freiheitsberaubung“ eingestuft.
Polizei nach versuchter Entführung "mit großem Zeitverzug informiert"
In der Schule erzählte das Mädchen nur Mitschülern von dem Vorfall. Erst später erfuhr zu Hause die Familie von dem Ereignis und alarmierte die Polizei. „Wir halten die Aussagen des Mädchens für glaubwürdig, auch wenn es bislang keine Zeugen gibt“, erklärt Polizeisprecher Max Jäger vom Polizeirevier Jerichower Land gegenüber der Volksstimme.
Lesen Sie auch: Kinderpornografie: Grausiges Geheimnis eines Vaters wird publik
Die nach der Befragung des Mädchens eingeleiteten umfassenden Fahndungen seien jedoch ohne Ergebnis geblieben. Seit dem Vorfall würde in dem Bereich jetzt verstärkt Polizeipräsenz erfolgen.
Große Betroffenheit in der Schule in Möckern
In der Schule reagiert man mit großer Betroffenheit auf den Vorfall. Vergleichbare Vorfälle habe es hier bisher nicht gegeben, sagte Schulleiterin Heike Fischbach am Mittwoch gegenüber der Volksstimme.
Präventionsmaßnahmen zu solchen Situationen seien an der Schule nicht üblich, weil es dazu bereits in Kindergärten und Grundschulen Angebote gibt.
Man habe den Vorfall jedoch zum Anlass genommen, noch einmal darauf hinzuweisen, dass die Schüler nach Ende des Unterrichtes sich ohne Umwege zur Bushaltestelle zu begeben haben. In der Kernzeit halten alle Schulbusse direkt vor der Schule im Lochower Weg. Kein Geheimnis ist es aber, dass Schüler gerne nach dem Unterricht einen Abstecher zu den nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten machen und dann andere Bushaltestellen nutzen.