Erste Ausstellung 2013 der Kulturwerkstatt wird von Bärbel Feldbach und Volker Straube gestaltet Von Baum-Elfen und Himmelslandschaften
Die Weiten des Himmels erkunden oder sich traumhaft erden lassen - beides ist in der neuen Ausstellung "Himmel und Erde" in der kleinen Galerie der Kulturwerkstatt Gommern ohne weiteres möglich.
Gommern l "Wir wollen keine Lobhudelei, da waren Bärbel und ich uns von vornherein einig", sagte Volker Straube am Sonnabend zur Vernissage seiner und Bärbel Feldbachs neuer Ausstellung, der ersten in 2013 in der kleinen Galerie der Kulturwerkstatt Gommern. Deshalb ergriffen die Künstler selbst das Wort und nicht wie gewohnt Laudatoren.
Unter dem Namen "Himmel und Erde" zeigen in dieser Ausstellung Maler Volker Straube Aquarelllandschaftsbilder und Künstlerin Bärbel Feldbach Arbeiten aus Ton. Da war der Name natürlich schnell gefunden. Erde für den Ton und Himmel für die hauptsächlich himmelorientierten Bilder.
"Es sind Himmelslandschaften. Die Idee, dem Himmel auf einem Bild den meisten Platz einzuräumen, kam mir zum Beispiel auf einer Autofahrt, wo sich der Himmel vor mir wunderschön gestaltete", erzählt Straube. Obwohl er den Himmel eigentlich nur in Tages- oder Abendzeiten zeigt, arbeitet der Künstler am liebsten nachts. "Nur manchmal sehen dann die Farben bei Tageslicht anders aus", erzählt er. Aber auch das ist nicht so schlimm, nimmt es der Künstler gelassen. Offen redet er bei der Vernissage über die Möglichkeiten des Probierens und des Entwickelns. "Gerade bei der Aquarellmalerei gibt es unendlich viele Techniken und Möglichkeiten. Ich bin da sehr experimentell", erklärt er. Doch wer sich einmal in der Ausstellung umgesehen hatte, hatte bereits sehen können, dass seine Bilder unterschiedlicher nicht sein könnten. "Und wenn etwas mal nicht gelingt, dann bekommt es eben niemand zu sehen", erzählt er lachend.
Nicht ganz so entspannt ging Bärbel Feldbach in die Ausstellung. "Ich musste einige Nachtschichten einlegen, um die Stücke, die hier zu sehen sind, noch fertigzustellen", verriet sie. Schließlich ist Weihnachten noch nicht lange her. Eine Zeit, in der Töpfereien ein beliebtes Ziel für Geschenksuchende sind. In der Vorbereitung der Ausstellung stolperte sie dann über Bilder von Werken, die bei ihr in Vergessenheit geraten waren. "Zum Beispiel die kleinen Häuser, die ich, inspiriert von einem Urlaub, einmal herstellte und bei unserem Gartenfest als Teelichter nutzte, habe ich wieder entdeckt", erzählt sie.
Natürlich nicht fehlen durften Feldbachs Baum-Elfen. "Diese habe ich mal in einem Buch über Fabelwesen entdeckt, das ich zum Geburtstag geschenkt bekam. Ich fand sie so entzückend, dass ich ihnen einmal Gestalt geben wollte", erzählt sie über die kleinen Wesen in weißen Gewändern und mit grünen Haaren, die mittlerweile fast zu einem Markenzeichen für sie geworden sind. Viele sammeln die kleinen, gut gelaunten und verträumten Figuren bereits. Auch dieses Mal zogen sie viele Blicke auf sich. Und wer sich fragte, warum Feldbach seit ihrem zwölften Lebensjahr dem Ton verfallen ist, bekam die Antwort in ihren Anfangsworten gleich mitgeliefert: "Weil Ton so ein wunderbares Material ist. Man kann es kneten, formen, drehen, gießen - so vieles ist möglich. Das ist herrlich."