Nach Stichwahl Wahlausschuss bestätigt Philipp Sievert als neuen Bürgermeister von Burg
Der Wahlausschuss der Stadt Burg hat die Stichwahl um den Posten des Bürgermeister von Burg vom 20. Juni 2021 für rechtmäßig erklärt. Philipp Sievert (parteilos) ist neuer Stadtchef von Burg.

Burg - Der Wahlausschuss der Stadt Burg hat die Bürgermeister-Stichwahl von Burg am zurückliegenden Sonntag, 20. Juni 2021, für gültig erklärt und damit bestätigt. Philipp Sievert (parteilos) geht mit einem Stimmenanteil von 65,96 Prozent als Sieger hervor und ist damit zum Bürgermeister gewählt. Herausforderer Bernhard Ruth (parteilos) kann 34,04 Prozent auf sich vereinen. Die Wahlbeteiligung lag bei 29,58 Prozent.
Damit hat das Gremium die Wahl offiziell abgeschlossen. Die Wahltag an sich verlief ohne Komplikationen, sagte der stellvertretende Stadtwahlleiter Alexander Tippelt.
Unzulässige Wahlwerbung von Amtsträgern
Für Nachwehen sorgt weiter die Wahlwerbung in Form einer Zeitungsanzeige für Sievert. Darin hatten Hauptverwaltungsbeamte wie Landrat Steffen Burchhardt, Bürgermeister Kay Gericke (beide SPD) und mehrere Ortsbürgermeister von Burg für Philipp Sievert geworben. „Das allerdings war so nicht zulässig“, betonte der amtierende Bürgermeister und Stadt-Justiziar Jens Vogler noch einmal auf Bitten von Stadtwahlleiter Sven Reinald. Auf diese Weise sei gegen das Neutralitätsgebot kommunaler Amtsträger verstoßen worden. Allerdings werde das Wahlergebnis dadurch „nicht wesentlich beeinflusst“. Diese Auffassung untermauerte Vogler mit der Begründung, dass sich auch bei dem hohen Briefwahlaufkommen von mehr als 2300 Stimmen ein Verhältnis von 60 zu 40 Prozent zugunsten von Sievert ergeben habe. Für die Briefwahl-Wähler hatte die Anzeige am Sonnabend keine Bedeutung mehr, da für sie die Wahl bereits abgeschlossen war. Zudem habe auch die Auszählung der Direktwahl einen deutlichen Vorsprung von Sievert ergeben.
Ein Bürger, der die Sitzung des Wahlausschusses verfolgte, sieht mit der Anzeige noch „erhebliche Probleme“. Auf den neuen Bürgermeister werde nun sieben Jahre lang ein Schatten liegen, meinte er.