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Handwerk im Jerichower Land Wenn Ausbildungsbörsen nicht mehr ziehen

Beim Jahrestreffen der Maler- & Lackiererinnung Jerichower Land/Zerbst standen einige Veränderungen an. Wie die Innung in Zukunft um Nachwuchs werben will.

Von Falk Heide 06.07.2023, 11:45
Mitglieder der Maler- und Lackiererinnung Jerichower Land/Zerbst um Obermeister David Werblow (vorn Mitte) im Gommeraner Robinienhof.
Mitglieder der Maler- und Lackiererinnung Jerichower Land/Zerbst um Obermeister David Werblow (vorn Mitte) im Gommeraner Robinienhof. Foto: Falk Heidel

Burg/Zerbst - Dieses aktive und innovative Innungsleben ist einmalig“, sagt Bert Näther in Richtung Obermeister David Werblow. Näther wurde nach vielen Jahren Fördermitgliedschaft ebenso aus der Maler- & Lackiererinnung Jerichower Land/Zerbst verabschiedet wie Jörg-Peter Alff. Für diese Verabschiedung mit jeweils einer hochwertigen Dankesurkunde der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde hatte Obermeister Werblow das traditionelle Spargelessen der Innung im Gommeraner Robinienhof als festlichen Rahmen gewählt.

Alff und Näther verabschieden sich aus ihren Malerzulieferer-Betrieben in den Ruhestand, damit endet auch ihre Gastmitgliedschaft der Innung: „Da sind mit den Jahren über den Dienstweg Freundschaften entstanden“, sagte Konrad Zahn in einer kleinen Ansprache. Bis 2021 stand Zahn 30 Jahre lang als Obermeister an der Spitze dieser Innung. Manuel Ballerstedt hatte die Ehrung mit den entsprechenden Urkunden vorbereitet. Er ist Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde. Die Maler und Lackierer bilden eine von 38 Innungen innerhalb dieses Dachverbandes für die Regionen Magdeburg, Börde, Schönebeck und Jerichower Land.

Zum aktiven Innungsleben der Maler- und Lackierer gehört eine jährliche Innungsfahrt, die im Herbst nach Düsseldorf führen wird. Obermeister Werblow und Steffi Hildebrand von der Kreishandwerkerschaft Jerichower Land haben ein Programm zusammengestellt, das letztere den Mitgliedern detailliert vorstellte.

Mehr Lehrlinge fürs Maler-Handwerk

Unterdessen will David Werblow seine Innungsmitglieder mit frischen Ideen in eine erfolgreiche Zukunft führen. Unter anderem bastelt er mit einigen Partnern an ein Projekt mit dem Namen „Mach’s bunt!“. Das Konzept eines Sommerfests des Malerhandwerks zielt direkt auf künftige Lehrlinge einer Branche, die vielfältiger und kreativer ist als die meisten Menschen vermuten.

Werblow sagt: „Die normalen Ausbildungsbörsen ziehen nicht mehr. Wir wollen den jungen Menschen die Vorzüge unseres Berufs näher bringen und setzen dabei auf praktische Anreize statt langer Vorträge.“

Aus seiner Sicht bietet das UAZ am Magdeburger Lorenzweg dafür ideale Bedingungen. Schüler können dort erleben, wie Farbe riecht und sich eine Vliestapete anfühlt. Die Veranstaltung soll Werblow zufolge im kommenden Jahr stattfinden.