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Dorffest Zwei Premieren bei Hobecker Doppelparty: Dorf versteigert Koffer und schleudert Kisten

Zum 120. Feuerwehrgeburtstag und Dorffest in Hobeck werden herrenlose Gepäckstücke versteigert und leere Bierkästen per Riesenarmbrust in die Luft gejagt. Wie das bei den Besuchern ankam.

Von Stephen Zechendorf 18.08.2024, 19:36
Beim Spaßwettkampf in Hobeck wurde die Hobecker Bierkastenschleuder vorgestellt.
Beim Spaßwettkampf in Hobeck wurde die Hobecker Bierkastenschleuder vorgestellt. Foto: Stephen Zechendorf

Hobeck. - Man soll ja etwas vorsichtig sein mit dem Wortspiel „Feuerwehr – Feierwehr“, doch in Hobeck war es am vergangenen Sonnabend nicht ganz einfach, hier eine klare Grenze zu ziehen. Denn der Ort mit den drei Ortsteilen hatte die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr auf den Tag des diesjährigen Dorffestes gelegt. Der Vormittag stand dabei im Zeichen des Wehrgeburtstages.

Mit einem Umzug aktueller und historischer Feuerwehrautos rollten die Hobecker Kameraden durch alle drei Ortsteile Göbel, Hobeck und Klepps, inklusive Abstecher nach Loburg. Auch mehrere befreundete Wehren schlossen sich an. Maik Schmidt, derzeit kommissarischer Leiter der Hobecker Wehr, freute sich, dass auch an einigen Straße die Bürger zusammenkamen, um den Umzug zu sehen.

Feuerwehr ist besonders wichtig in der Region

Etwas zurückhaltend waren die Zuschauer dagegen bei den folgenden, durchaus unterhaltsamen Feuerwehrspielen auf dem Hobecker Sportplatz. Hier maßen sich die Teams in Disziplinen wie Treckerreifen-Wettrennen, Birken in 5-Kilo-Stücke sägen und Bierkasten-Horizontalstapeln. Mit Bierkästen hat auch die jüngste Hobecker „Erfindung“ zu tun. Ortsbürgermeister Mathias Walk präsentierte die „Hobecker Bierkastenschleuder“, die nach dem Prinzip einer Armbrust funktioniert, allerdings von je zwei Schützen rechts und links der Schleuder mit einem Seil bedient wird. Zur Beruhigung aller Bierfreunde – der Kasten war nicht mit Flaschen bestückt.

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Zu den Gratulanten am Vormittag zählten neben den befreundeten Wehren auch Möckerns Stadtbürgermeisterin Doreen Krüger (Wählergemeinschaft Fläming) und Daniela Quenstedt, Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Jerichower Land.

Während Daniela Quenstedt daran erinnerte, dass die Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren ehrenamtlich schon mal ihr Leben riskieren, stellte die Stadtbürgermeisterin die besondere Bedeutung der Hobecker Wehr in diesem Bereich der Einheitsgemeinde Möckern heraus. In der benachbarten Ortschaft Zeddenick mit ihren fünf Ortsteilen gibt es keine Freiwillige Feuerwehr. Nicht zuletzt ist die Freiwillige Feuerwehr Hobeck ein wesentlicher Pfeiler in der Dorfgemeinschaft, wie auch Ortschef Mathias Walk hervorhob.

Koffer werden versteigert

Am Nachmittag wurde übergangslos beim Dorffest auf dem Gutshof weitergefeiert. Erstmals gab es keinen Wettkampf „Stärkstes Dorf“ und das Seifenkistenrennen, dafür aber Spaßwettkämpfe für Erwachsenen und Kinder. „Das wurde gut angenommen“, freut sich der Ortsbürgermeister. Er sprach von einem „gelungenen Fest“.

Am Abend hatte der Heimat- und Sportverein Hobeck auf dem Gutshof seinen großen Auftritt.
Am Abend hatte der Heimat- und Sportverein Hobeck auf dem Gutshof seinen großen Auftritt.
Foto: Alexander Augustin

Viel Unterhaltung bot auch eine andere Premiere: Erstmals wurden Koffer versteigert, die in einem Hotel zurückgelassen und nicht abgeholt worden waren. In den Abendstunden stellte der Kultur- und Sportverein seine Kreativität unter Beweis. Dabei überzeugten die Mitglieder nicht nur mit Kostümen und Schauspiel, sondern mit Schattenspielerei.