Friedensfahrt Erste Friedensspazierfahrt durch die Gemeinde Bördeland geplant
Präsent ist die Friedensfahrt im Bördeland vor allem durch das Radsportmuseum und die Kleinen Friedensfahrten. Nun findet eine große Fahrt durch die Gemeinde statt.
Kleinmühlingen - Die Internationale Friedensfahrt wird zwar seit einigen Jahren nicht mehr ausgetragen, vor allem durch das Radsportmuseum „Course de la Paix“ in Kleinmühlingen ist diese aber stets präsent. So feierte man erst am Herrentag diesen Jahres das 75-jährige Jubiläum der Fahrt, zudem werden regelmäßig Kleine Friedensfahrten für den Nachwuchs organisiert.
Nun steht eine Premiere auf dem Programm, denn am 24. September finde die erste Friedensspazierfahrt durch die Gemeinde Bördeland statt. Bei der familienfreundlichen Radtour für Jung und Alt soll ein gemeinsames und ruhiges Zeichen für den Frieden gesetzt werden.
Chemnitz als Vorbild
Die Idee dazu basiert auf dem „European Peace Ride“ aus Chemnitz, wo die Friedensfahrt als gesellschaftliches Event wiederauflebt. Daraufhin haben sich Uwe Schlegel, Tour-Chef, und Gastgeber Horst Schäfer gedacht, so etwas ähnliches zu veranstalten und die Fahrt nach ihren Vorstellungen anzupassen. „Eine Fahrt wie früher mit Radrennen kriegt man wohl nicht mehr organisiert, dafür aber eine Spazierfahrt“, erzählt Museumsleiter Horst Schäfer. Ziel der Fahrt ist es, vielerlei Menschen bei dieser Aktion zusammenzubringen. Dabei hilft auch die Gemeinde Bördeland. Schäfer und Schlegel loben die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Kosten seitens der Gemeinde seien keine angefallen und auch kleinere Probleme konnten schnell geklärt werden.
Leiter der Tour ist Uwe Schlegel. Dieser organisiert seit inzwischen zwölf Jahren Radtouren im Salzlandkreis, darunter die „Fritz-Eugen-Tour“ und den Salzlandradeltag. Dabei gilt der eiserne Grundsatz: „Ich fahre vorweg, überholt wird nicht“.
Sammelpunkt für private Radfahrer und Touren aus dem Salzlandkreis oder der Umgebung ist um 11 Uhr das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen in der Grabenstraße 20. Befreundete Tourenleiter aus der Umgebung, beispielsweise aus Schönebeck oder Calbe, werden hier mit ihren Gruppen erwartet, so dass der Vorplatz des Museums gut gefüllt sein dürfte. Zunächst wird den Teilnehmern hier Zeit für eine kleine Stärkung und Gespräche gelassen, ehe die Fahrt gegen 12.30 Uhr feierlich eröffnet wird.
Offizielle Eröffnung
Ganz im Stile des großen Vorbildes werden auch bei der Friedensspazierfahrt zunächst weiße Friedenstauben gen Himmel gelassen und es erklingt die Fanfare der Friedensfahrt, ehe die Fahrer die Startaufstellung einnehmen. Um 12.45 Uhr erfolgt schließlich die Abfahrt im Pulk unter der bewährten Führung von Uwe Schlegel und Tourenleitern des Salzlandkreises durch die Gemeinde. Ziel ist es, gemeinsam loszufahren und gemeinsam gegen 14.30 Uhr am Friedensfahrtmuseum anzukommen.
Die Fahrt endet vor dem Museum mit einem geselligen Beisammensein bei guter Musik, Kaffee und Kuchen. Dabei soll den Teilnehmern der Rundfahrt der Raum für Gespräche geboten werden. Anmeldungen sind nicht nötig.
Die geplante Strecke führt die Radfahrer von Kleinmühlingen zunächst über Zens nach Eickendorf. Von dort aus wird Biere über die Kirchhofstraße angefahren, ehe es weiter über den Bahnübergang nach Eggersdorf geht. Abschließend passiert die Radfahrgruppe Großmühlingen, ehe es wieder zurück zum Kleinmühlinger Museum geht. Die Strecke hat eine Länge von etwa 23 Kilometern und soll in rund 90 Minuten zurückgelegt werden.
Regeln für die Tour
Damit die Veranstaltung reibungslos ablaufen kann, hat sich das Gastgeber-Team um Uwe Schlegel und Horst Schäfer mehrere Regeln für die Fahrt überlegt, die vor dem Start noch einmal bekannt gemacht werden. So soll keiner vorne wegfahren oder zurückgelassen werden. Zudem sind Fahnen, Girlanden oder ähnlich Gegenstände, die beim Radfahren behindern, verboten. Eine Helmpflicht bestehe zwar nicht, das Tragen eines Fahrradhelms wird jedoch ausdrücklich empfohlen. Jeder Teilnehmer fährt auf seine eigenen Verantwortung mit. Kinder werden nur in Begleitung einer Aufsichtsperson mitgenommen. Den Anweisungen der Ordner, welche auch die Pausen festlegen, ist Folge zu leisten. E-Bike-Fahrer können natürlich auch an der Fahrt teilnehmen, sollen nach Möglichkeit aber vermieden werden. Wenn, dann sollen sie im gedrosseltem Tempo und nicht vorweg fahren, so Tourenleiter Uwe Schlegel.
Zudem ist geplant, die Friedensspazierfahrt als regelmäßige Veranstaltung im Bördeland zu integrieren.