Treffen evangelischer Christen aus Kalbe und Laren Echte Holland-Klompen mit bunten Blumen
Zwischen dem holländischen Laren und dem altmärkischen Kalbe gibt es seit 1998 eine Verbindung - und zwar die Freundschaft zwischen beiden evangelischen Kirchgemeinden. Am Wochenende wurde sie in der Milde-Stadt vertieft.
Kalbe l Gäste bringen Geschenke mit. Das ist bei den jährlichen Treffen der Larener und der Kalbenser Kirchgemeinde nicht anders als bei irgendeinem Kindergeburtstag. Doch obwohl sogenannte Klompen, also Holzpantinen, eigentlich etwas sehr Naheliegendes sind, wenn holländische Freunde zu Besuch kommen, schien der Kalbenser Pfarrer Dieter Borchert doch wirklich freudig überrascht, als er am Freitagabend das Geschenk entgegennehmen durfte. Zumal die Klompen auch noch liebevoll bepflanzt waren. Holland steht eben nicht nur für Holzschuhe, sondern auch für bunte Blumen und Gemüse.
Schon oft konnten sich die Kalbenser persönlich von der dortigen Vielfalt überzeugen. Diesmal allerdings waren sie wieder die Gastgeber. Die gegenseitigen Besuche finden bereits seit 1998 statt. Damals suchte der Larener Pfarrer Egbert Veen nach einer Partnergemeinde - und wurde in Kalbe fündig. Und die Beziehung geht über eine herkömmliche Verbindung längst hinaus. "Wiedersehen bei Freunden", so wurde das, was da am Freitagabend im Gemeinderaum stattfand, von beiden Seiten unisono beschrieben. Diesmal waren zwölf Mitglieder der Kirchgemeinde Laren angereist.
Und die Kalbenser hatten sich wieder einiges für sie einfallen lassen, hatten nicht nur selbst Quartiere vorbereitet, sondern auch ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Das beinhaltete zum Beispiel am Sonnabend eine Stippvisite in jenen Kirchen, für die Pfarrer Borchert schon vor seinem Wechsel nach Kalbe zuständig war, die aber nach wie vor zu seinem, inzwischen deutlich vergrößerten Arbeitsbereich gehören. Und dazu zählen unter anderem Wernstedt und Winkelstedt, aber auch seine ehemalige Hauptwirkungsstätte Kakerbeck.
Ebenfalls am Sonnabend gab es zudem thematische Gespräche, zum Beispiel zur Jugendarbeit, aber auch zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017, auf das sich holländische Christen genauso vorbereiten wie deutsche.
Einige der Larener freuten sich aber besonders auf den Abend. Denn neben der Gastfreundlichkeit, zu der auch gemeinsamer Gesang gehört, schätzen sie an ihren Kalbenser Freunden auch deren Kochkunst. Und davon wurde am Sonnabend wieder reichlich gezeigt.
Am Sonntag klang das Programm in der Kalbenser Kirche mit einem festlichen Gottesdienst schließlich aus. Und dieser hatte neben der Tatsache, dass die holländischen Besucher anwesend waren, noch eine weitere Besonderheit zu bieten: Denn Blechbläser aus verschiedenen Orten, die am Wochenende im nahen Zethlingen eine musikalische Rüstzeit verbracht hatten, traten in diesem Rahmen gemeinsam auf. Und das freute dann natürlich nicht nur die Larener, sondern auch die Kalbenser Christen.