Ehrenmedaille 37 Jahre Arbeit zum Wohl der Kommune
Vienaus langjähriger Bürgermeister Fritz Borchmann ist am Donnerstabend mit der Ehrenmedaille des Kalbenser Stadtrates bedacht worden.
Kalbe/Vienau. Diese beiden schätzen sich. Das war am Donnerstagabend deutlich spürbar, als Einheitsgemeinde-Bürgermeister Karsten Ruth seine Laudatio auf den langjährigen Vienauer Ortsbürgermeister Fritz Borchmann hielt und sich dieser hinterher dafür bedankte.
Borchmann erhielt die Ehrenmedaille des Stadtrates, die in eine kleine gläserne Stele eingearbeitet ist und zu der auch eine laminierte Urkunde gehört. Damit ist sein langjähriges Engagement zum Wohl der Kommune gewürdigt worden.
Borchmann, der – das ist auch bis heute nicht zu überhören – gebürtiger Güstrower ist, war 1975 nach Mehrin gezogen. Dieses Dorf gehört neben Beese und Dolchau zur Ortschaft Vie-nau. Borchmann wurde dort 1979 Gemeinderatsmitglied und wirkte schließlich von 1982 bis 1990 als hauptamtlicher Bürgermeister. Anschließend wurde er stellvertretendes Gemeindeoberhaupt, um schließlich 1995 wieder selbst die Zügel in die Hand zu nehmen, diesmal aber auf ehrenamtlicher Basis. Bis Ende September 2016 war der Mann, der demnächst seinen 70. Geburtstag feiert, als Vienauer Ortsbürgermeister tätig. „Und er war bei den meisten Bürgern sehr beliebt und geachtet.“ Genau das, so Karsten Ruth in seiner Laudatio, habe den Vie-nauer Ortschaftsrat auch bewogen, dem Stadtrat eine entsprechende Ehrung vorzuschlagen. Und der fasste dann während seiner Januar-Sitzung auch den Beschluss dazu, der schließlich mit der persönlichen Übergabe der Ehrung am Donnerstagabend vollendet worden ist.
Fritz Borchmann habe sich, so betonte der Einheitsgemeinde-Bürgermeister, stets durch ein „anpackendes Wesen“ ausgezeichnet, aber auch dadurch, „keine rückwärts gewandte Kirchturmpolitik zu betreiben. Das konnte ich auch bei der Gründung der Einheitsgemeinde erleben“, so Ruth. Der Mehriner habe stets einen engen Kontakt zur Verwaltung, aber auch und vor allem zum Bürger vor Ort gehalten. Er habe in seiner Amtszeit Vereinsförderung betrieben, habe Flurneuordnung und ländlichen Wegebau vorangebracht und habe, quasi als Schlusspunkt, auch die Neugestaltung des Mehriner Dorfplatzes in die Wege geleitet.
Und dann bemühte Ruth ein auf Borchmann gemünztes Goethe-Zitat: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“