Zusammenhalt Ein buntes Zeichen
Sie sind bunt, sollen den Zusammenhalt des Dorfes symbolisieren und geben Hoffnung in der Zeit der Corona-Pandemie. Die Rede ist von faustgroßen Steinen.
Solpke l Stolz zeigte Xavier Quartz einen kleinen Stein in die Kamera, den er zusammen mit seiner Familie vor wenigen Tagen bemalt hat. Damit nahm der Sechsjährige sowie auch andere Kinder, die in der Kindertagesstätte in Solpke betreut werden, an einer Mitmach-Aktion teil. „Ich habe die Idee vor einigen Wochen in einer Erzieher-Facebook-Gruppe gesehen“, erzählte Sarah Seiler, die als Erzieherin in der Kita Rappelkiste in Solpke arbeitet. Dabei gehe es darum, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene einen Stein nach ihren Vorstellungen bemalen können. Diese werden dann an einem zuvor festgelegten Ort aufgereiht, um so den Zusammenhalt in der Corona-Krise, von der auch die Kindertagesstätte in Solpke mit einer Notbetreuung für Kinder betroffen ist, zu symbolisieren.
Kurzerhand teilte Sarah Seiler die Idee in der Gruppe der Eltern, deren Kinder zwar eigentlich in der Solpker Kita betreut werden, momentan jedoch wegen der Corona-Pandemie zu Hause bleiben müssen. Und sie fand durchweg positiven Zuspruch.
„Es haben schon sehr viele Kinder, aber auch Dorfbewohner aus Solpke daran teilgenommen“, freut sich Sarah Seiler. Sie hofft jedoch, dass noch einige dazugekommen werden. Ziel sei es, dass auch in Solpke der Zusammenhalt der Dorfbewohner aufgezeigt werden soll.
Damit die Kinder, die derzeit nicht in der Kita betreut werden können, momentan keine Langweile haben und über den aktuellen Kita-Alltag informiert sind, hat sich Sarah Seiler außerdem die Kita-Nachrichten ausgedacht.
So sammelt sie unter anderem Neuigkeiten, eine Wetterprognose, einen kleinen Witz und eine kreative Aufgabe für die Kinder in einem Video. Dieses erhalten die Eltern dann alle zwei Tage über die WhatsApp-Gruppe. Enthalten sind auch Tipps und Vorschläge fürs kreative Arbeiten daheim. „Eine Aufgabe war dabei auch das Bemalen der Steine“, erzählte Sarah Seiler. Außerdem waren die Kinder unter anderem aufgerufen, Wasser zu fotografieren. „Dabei war es egal, ob es ein fließendes oder stilles Gewässer war“, so Seiler.
„Wir möchten als Erzieher einfach zeigen, dass wir an alle Kinder denken. Auch, wenn sie momentan nicht in der Kindertagesstätte betreut werden“, betonte Seiler.
Über die lange Steinschlange freute sich Xavier Quartz. „Es ist sogar ein Minion-Stein dabei. Es haben schon viele andere Kinder mitgemacht“, erzählte der Sechsjährige ganz stolz. „Dorfbewohner und andere Interessenten, die sich an der Steinmalaktion beteiligen möchten, können das weiterhin. Die bemalten Steine müssen dafür einfach in die Reihe vor der Kindertagesstätte gelegt werden. „Mal schauen, wie lang die Steinreihe irgendwann ist“, so Seiler.