Eine rote Mütze für jedes Villa-Regenbogen-Kind
Der Andrang war groß: Viele Eltern mit ihren Kindern, Großeltern sowie Ehemalige kamen zum Fest zum 60-jährigen Bestehen des Miester Kindergartens am Sonnabend.
Mieste l Als die Feuerwehr am Sonnabend anreiste, verschwand bei den Kindern, die auf dem Gelände des Kindergartens Villa Regenbogen verteilt waren, spontan der Appetit auf Kuchen und das Hüpffieber. Mit kurz tönender Sirene kamen die Mitglieder der Kinderwehr mit ihren Leiterinnen Ines Schmundt und Janette Witte an. Und dann wurde ausgepackt: der Experimentierkoffer, das Erste-Hilfe-Set, die kleine Kübelspritze und zahlreiche Spiele.
Die Aktionen der Kinderfeuerwehr waren nur eines von vielen Angeboten beim Fest zum 60-jährigen Bestehen des Kindergartens Villa Regenbogen. Später kamen auch die Aktiven mit ihren Einsatzfahrzeugen zur Einrichtung und präsentierten ihre beeindruckende Technik, inklusive eines aufgeblasenen Schutzanzuges. Bei Naturpark-Ranger Ulf Damm konnten die Kinder Tierspuren erraten und Bäume zuordnen. Im Sportraum gab es einen Kuchenbasar, den Erzieher, Ehemalige und Mütter aus dem Elternkomitee betreuten. An die Elternschaft richtete Heidrun Pagen einen Dank: "Sie haben uns bei den Verschönerungen im Kindergarten sehr geholfen", sagte Pagen, die derzeit Ansprechpartnerin in der Kita ist, weil Leiterin Gudrun Gerecke die Einrichtung im Juli kurzfristig verlassen hatte und in die Kita nach Letzlingen gewechselt war (wir berichteten). Kritische Worte richtete Pagen bei ihrer Begrüßung an die Stadtverwaltung: Man sei "enttäuscht über die fehlende Unterstützung von der Stadt, wie es mit der Leitung des Kindergartens weitergeht".
Eine Entscheidung über eine neue Leiterin ist offiziell noch nicht gefallen. Sollte eine Person von außen kommen, würde dies aufgrund der derzeitigen Erzieherzahl den zwangsweisen Wechsel einer Kollegin bedeuten. Hauptamtsleiter Klaus Richter hatte vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, dass mehrere Bewerbungen vorlägen und in Kürze eine Entscheidung fallen werde.
Derzeit werden in der Villa Regenbogen 69 Kinder von Heidrun Pagen, Barbara Roller, Kerstin Texdorf, Andrea Nachtigall, Betti Figger, Christine Ackermann und Anett Reckert betreut.
Für das Fest am Sonnabend hatten die sieben Frauen mit den Mädchen und Jungen zahlreiche Lieder einstudiert. Nele Voss, Ben Schwaneberg und Josie Beier sagten außerdem ein Gedicht auf. Carla Weber aus Wernitz erzählte in ihrem Vers davon, wie wichtig Freunde sind.
Die Glückwünsche der Stadt überbrachte die Miester Stadträtin Roswitha Stadie, die mit Gerda Klopp zudem den Miester Ortsbürgermeister Kai-Michael Neubüser vertrat. Auch die Ortsbürgermeister weiterer Ortsteile, aus denen Kinder die Villa Regenbogen besuchen, kamen zum Fest. "Ich freue mich, dass wir so viele Gäste heute haben, auch viele Ehemalige", betonte Pagen.
Eine ausdrücklichen Dank richtete sie an Gabriele Pitzner, die bei der Stadtverwaltung für die Kitas zuständig ist, und die im Vorfeld des Festes zahlreiche Preise besorgt hatte. Die wurden unter anderem beim Sackhüpfen verteilt. Groß war der Andrang an der Schmink-ecke, wo auch ehemalige Kindergartenkinder die Mädchen und Jungen in Löwen, Hunde und Clowns verwandelten.
Für die Kinder gab es auch Präsente: rote Schirmmützen mit dem Schriftzug "60 Jahre Villa Regenbogen".