Ziel: Erhalten der Grundschulstandorte Einzugsbereiche: Entscheidung vertagt
Gardelegen (cah) l Mit Stimmenmehrheit hat der städtische Hauptausschuss in seiner Sitzung gestern Nachmittag die Entscheidung zur Schulentwicklungsplanung 2014 bis 2019 auf die nächste Sitzungsschiene, die mit der Stadtratssitzung am 21. Oktober endet, vertagt. Zuvor fand eine rege Diskussion zur Vorlage statt, deren Inhalt eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus allen Ratsfraktionen, der Verwaltung sowie Elternvertreter und Schulleiter erarbeitet hat. Demnach sollen alle Grundschulstandorte erhalten bleiben, auch der gefährdete Standort Estedt. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die Arbeitsgruppe vor, dass ab dem nächsten Schuljahr Kinder aus Solpke und aus Weteritz nach Estedt fahren, um die Vorgaben des Landes hinsichtlich der Mindestschülerzahlen erfüllen zu können. Ein weiterer Punkt in der Vorlage: Um auch den Letzlinger Standort zu sichern, sollen ab 2017/2018 Schüler aus Potzehne und Parleib, die derzeit noch zum Einzugsbereich Mieste gehören, nach Letzlingen fahren.
Während der letzte Punkt keinen Diskussionsstoff bot, war es dafür umso mehr der Wechsel für Solpke und Weteritz nach Estedt. Damit hatten einige Hauptausschussmitglieder "Bauchschmerzen und Probleme". So erinnerte etwa SPD-Fraktionschefin Mandy Zepig daran, dass mit der Schließung der Solpker Grundschule argumentiert worden sei, dass die Solpker Kinder ja künftig in Mieste - die dortige Schule wird derzeit grundauf saniert - quasi eine neue Schule vorfinden werden. "Das ist für mich schon wie ein Versprechen gewesen", machte Zepig deutlich. Feuerwehrfraktionschef Wolfgang Witte wurde noch deutlicher. "Dieser Vorlage werde ich nicht zustimmen", stellte Witte klar (mehr dazu in unserer morgigen Ausgabe).