Ökologie-Projekttag von 60 Geschwister-Scholl-Schülern in Kämkerhorst / Drei Stationen Elftklässler als Teichmolchfänger unterwegs
Alles Getier, was im Teich lebt, versuchten die Gymnasiasten am Dienstag mit ihren Keschern aus dem Teich zu fischen.
Kämkerhorst l Einige der Wat- hosenträger wollten gar nicht mehr aus dem Wasser. Da musste Biologielehrer Martin Riek schon mehrfach rufen. "Das macht nicht nur den Kindern beim Tümpeln Spaß, sondern auch den Großen", merkte Naturpark-Ranger Ulf Damm schmunzelnd an.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Joachim Weber betreute Damm am Dienstag 60 Elftklässler des Gardeleger Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die ihren Projekttag zum Thema Ökologie im Infohaus in Kämkerhorst verbrachten. Und so standen für die Gymnasiasten Wasserskorpione, Steinfliegenlarven, Taumelkäfer und Molche im Mittelpunkt. "Molche hat man sonst gar nicht mehr so oft. Schön, dass die Schüler hier welche sehen können", sagte Lehrerin Nadine Bammel, die gemeinsam mit ihren Kollegen Martin Riek und Daniel Wegener mit den Gymnasiasten den Tag im Info-Haus verbrachte.
Einen Frosch in den Teichen zu fangen, war für die Schüler eine Herausforderung. Als dann einer angeblich in zwei Keschern gefangen war, suchten Philipp Winkler und Jullian Küster jedoch vergebens. Drei Stationen standen für die jungen Frauen und Männer auf dem Programm. Im kleinen und großen Teich fischten die Schüler mit ihren Sieb-Keschern nach allen Lebewesen, die in kleine Wassergläser kamen, damit sie später anhand von Fachliteratur zugeordnet werden können. "Anhand des Tierbestandes bestimmen die Schüler die Gewässergüte", erläuterte Martin Riek.
Auch eine chemische Überprüfung erfolgte. An der Station Wald folgte die Lichtmessung innerhalb und außerhalb des Waldes. Auch dort mussten die Gymnasiasten Pflanzen bestimmen sowie den Schichtaufbau des Waldes darstellen. Im Informationshaus waren die Populationen von Storch, Biber und Brachvogel Thema. Mit dem Thema Ökologie beschäftigten sich die Elftklässler ein halbes Schuljahr lang, der Projekttag diente zur Vertiefung des Stoffes.
Im nächsten Schuljahr folgt dann noch ein Test. Seit drei Jahren kommen die Scholl-Schüler nach Kämkerhorst, zuvor gab es diesen Projekttag im Lindenthaler Forst. Damals mussten auch noch umfangreiche Protokolle angefertigt werden. "Hier in Kämkerhorst ist es noch besser, weil wir durch die Teiche noch mehr zum Thema Ökologie machen können", so Martin Riek.