Jägerkonferenz Fair und menschlich
Der Präsident des Landesjagverbandes Jordan lobte auf der Kreisjägerkonferenz in Zichtau die ehrenamtliche Arbeit der Jäger.
Zichtau l „Was treibt einen Jäger an? Die Liebe zur Natur und zu den Menschen, die darin leben. Wir sind Naturschützer“, betonte der Präsident des Landesjagdverbandes, Hans-Heinrich Jordan, bei der Kreisjägerkonferenz am Sonnabend in Zichtau. Und dafür würden die Jäger unzählige Stunden leisten – ehrenamtlich mit privatem Geld und „der Liebe unserer Frauen“, die die Leidenschaft ihrer Männer mittragen. Diese Gesamtleistung sei zu würdigen, so Jordan. Mit der bündnisgrünen Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert habe es im Dezember ein erstes Gespräch gegeben. „Sehr erfolgreich, angenehm. Wir haben uns gegenseitig einen gepflegten Umgang miteinander versprochen, hart in der Sache, aber fair und menschlich“, so Jordan mit Blick auf die Wolfsdebatten. Der Landesjagdverband werde die Kooperationsvereinbarung mit Leben erfüllen. „Wir stehen dazu, aber viele von uns sehen Probleme in der Transparenz“, so Jordan weiter. „Was ist aus den Wölfen geworden, die an der Elbe angespült worden sind? Wir erwarten einen aggressiveren Umgang mit Informationen“, betonte Jordan.
„Wie viel Wölfe verträgt das Land in der Zukunft, 90 oder mehr?“, fragte der Landesjagdpräsident in die Runde. Und das sei auch die Frage, die in der Leitlinie Wolf nicht beantwortet werde. Erfreulich sei, dass das Thema jetzt auch in der Politik deutlich angekommen sei, so Jordan mit Blick auf die Ankündigung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, das Thema Wolf zur Chefsache machen und in Brüssel auf eine Lockerung des strengen EU-Schutzstatus dringen zu wollen.