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Einsatz der Kalbenser Feuerwehren Feuerwehrleute befreien vier Vermisste bei Übung aus brennendem Haus

Das Zusammenspiel von sieben Feuerwehren ist in Wustrewe geübt worden. 56 Einsatzkräfte waren mit zehn Fahrzeugen dabei.

Von Maik Bock 13.04.2025, 18:00
Bei einer Feuerwehrübung in Wustrewe mussten vermisste Personen aus einem Wohnhaus gerettet werden. Trainiert wurde das Zusammenspiel der Wehren.
Bei einer Feuerwehrübung in Wustrewe mussten vermisste Personen aus einem Wohnhaus gerettet werden. Trainiert wurde das Zusammenspiel der Wehren. Maik Bock

Wustrewe. - Am Morgen treffen Matthias Schmidt (Zugbereichsleiter Kakerbeck), Wustrewes Löschgruppenführer Stephan Freter und Thomas Kämpfer (Zugbereichsleiter von Badel) die letzten Vorbereitungen für eine geplante Einsatzübung in Wustrewe auf einem Vierseitenhof.

Kurz vor der Alarmierung traf auch Stadtwehrleiter Jörg Kämpfer ein, um sich einen Bild von der Einsatzbereitschaft der Wehren zu verschaffen. Punkt 8.45 Uhr heulte in Wustrewe die Sirene. Gleich gegenüber der Einsatzstelle schlug ein Pieper in der Wohnung an. Die ersten Einsatzkräfte eilten zum Gerätehaus, sogar mit dem Roller waren Brandbekämpfer schnell in Richtung Gerätehaus unterwegs.

Auch Kalbe mit dabei

Zeitgleich mit Wustrewe wurden die Wehren aus Winkelstedt, Kakerbeck, Brüchau, Cheinitz und Zethlingen alarmiert. Zusätzlich wurde auch die Kalbenser Feuerwehr gerufen, denn beim Alarmstichwort Gebäudebrand Stufe B rückt auch Kalbe zu jedem Einsatz in der Einheitsgemeinde mit aus, zumal dann auch der Einsatzleitwagen sowie die Drehleiter mit vor Ort sind.

Nach und nach trafen nun die Wehren auf der Dorfstraße ein. In den ersten Minuten hatte Wustrewe schon auf den Tiefbrunnen die erste Wasserversorgung gesetzt und die Wasserversorgung bis auf den Vierseitenhof aufgebaut. Die Angriffstrupps rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus. Als ausreichend von ihnen vor Ort waren, rückten sie sofort zur Menschenrettung in das verrauchte Wohnhaus vor, denn es wurden laut Szenario drei Erwachsene und ein Kind vermisst.

Zusätzlich wurde zur Stallanlage eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen des Feuers auf dort gelagerte Gefahrstoffe zu verhindern. Zudem wurde der Brand an dem Gebäude, das angenommene Feuer hatte nun auch auf den Dachstuhl übergegriffen, von außen über die Drehleiter bekämpft. Danach wurden die ersten drei Personen aus dem Haus gerettet und zur Betreuung und Versorgung übergeben.

Wasserversorgung fiel aus

Plötzlich brach die Wasserversorgung zusammen – ein Ausfall der Tragkraftspritze wurde angenommen. Doch in der Zwischenzeit war vom Ortseingang Kakerbeck schon eine lange Wegestrecke aufgebaut worden. So blieb die Wasserversorgung erhalten. Danach konnte auch die vierte Person aus dem Haus gerettet werden.

Kurz nach dem Alarm waren die Einsatzkräfte aus Wustrewe beim Aufbau der Wasserversorgung.
Kurz nach dem Alarm waren die Einsatzkräfte aus Wustrewe beim Aufbau der Wasserversorgung.
Maik Bock

Gegen 9.50 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und wenig später gelöscht. Nach dem Rückbau der Technik gab es am Gerätehaus eine Auswertung der Übung von den Beobachtern. Zusätzlich waren über Wustrewe auch zwei Drohnen im Einsatz, um die Übung für spätere Schulungen dokumentieren zu können.

In der Übung wurden kleine Fehler gemacht, doch solche Übungen des Zusammenspiels sind dafür da, um diese Fehler zu erkennen und dann künftig abzustellen. An der Übung waren 56 Einsatzkräfte mit zehn Einsatzfahrzeugen beteiligt. Nach der Auswertung lud Löschgruppenführer Stephan Freter zu einem kleinen Imbiss am Gerätehaus ein.