Gardelegerin gewann die Jagd / 25 Reiter und 14 Wagen - Rekord bei herbstlichem Ausritt Franziska Frank schnappt sich den Jeseritzer Fuchs
So viele Reiter wie noch nie haben am Sonnabend an der Jeseritzer Fuchsjagd teilgenommen. Es waren auch mehr Kremser als sonst da. Rund 150 Pferdefreunde verfolgten das Spektakel.
Jeseritz l "Heute haben wir einen Rekord an Teilnehmern", sagte Peter Kremer, Vorsitzender des Reitvereins Jeseritz, und war sichtlich zufrieden. "Das liegt sicherlich auch am Wetter", vermutete er. Während des ganzen Tages schien die Sonne. "Es sind 25 Reiter aus Jeseritz, Jerchel, Bismark, Haldensleben, Zobbenitz und Magdeburg hier hergekommen", sagte Kremer. Auch aus Wolfsburg und Helmstedt seien Teilnehmer dabei, erzählte er.
Begonnen hatte der Tag mit dem obligatorischen Bügeltrunk mitten in Jeseritz. Von dort aus ritten die Reiter in die Wälder rund um den Ort. Rund zwanzig Hindernisse waren aufgestellt worden, sagte Laura Rau, die den Master mimte.
Mit etwas Verspätung trafen gegen 13 Uhr die Reiter auf der großen Freifläche bei Kämeritz ein. Dort hatten die Vereinsmitglieder einen Getränkewagen aufgebaut. Auf einem Grill lagen Bratwürste, und Vereinsmitglied Uwe Borstel hatte in einer Gulaschkanone kräftige Erbsensuppe und Bockwürste vorbereitet.
Mit dem Eintreffen der 14 Kremser, die etwas später als die Reiter ankamen, bildete sich sofort eine Schlange am Verpflegungsstand. Die frische Luft hatte offensichtlich für großen Hunger bei den Teilnehmern gesorgt.
"Wir rasten jetzt in aller Ruhe", erklärte Laura Rau den weiteren Verlauf. "Ich denke, dass wir nach eineinhalb Stunden wieder aufbrechen", erklärte sie weiter.
Die Teilnehmer absolvierten dann eine weitere Runde durch die herbstlichen Wälder. Eine knappe halbe Stunde später trafen sie auf dem Feld an der Ortsgrenze zu Jeseritz ein und postierten sich für den Abschluss. Die Kameraden der Feuerwehr hatten eine Reihe aus Stroh bereitgelegt, welche sie anzündeten. Dahinter befand sich der Galgen, an dem der Fuchsschwanz angebracht worden war. Auf Kommando stürmten die Teilnehmer mit ihren Rossen los, übersprangen das brennende Stroh und hasteten auf den Galgen zu. Die ersten drei, vier Reiter griffen daneben, dann bekam Franziska Frank aus Gardelegen den Fuchsschwanz zu fassen und gewann die wilde Jagd.
Für die 18-Jährige war es erst die zweite Fuchsjagd, an der sie teilnahm. Es war aber schon ihr zweiter Sieg. Großen Applaus gab es von den rund 150 Schaulustigen, welche sich am Rande des Feldes mit den Kremsern aufgestellt hatten. Abends feierten die Teilnehmer im Saal. Dort wurde die Fuchsjagd durch Schiedsrichterin Sabine Glomm aus- gewertet.