Gemütlichkeit Bänke, Bänke und Geschenke
Urlaubsfeeling,Historie, ein gehäkeltes Schachbrett und Weihnachten im Sommer - das alles gab es beim Bänkefest in der Kalbe zu erleben.
Kalbe l Urlaubsstimmung herrschte an der Kalbenser Rathausstraße. Dafür hatte Christine Bombik vor ihrem Haus gesorgt und ihre Bank zum fünften Bänkefest in der Altstadt mit zahlreichen Mitbringseln von vergangenen Reisen geschmückt. Und ja, der Anblick der zahlreichen Palmen und Plüschaffen sowie dem rosafarbenen Flamingo konnte schon Fernweh auslösen. Ihres wird in nicht all zu langer Zeit wieder gestillt. Und darauf stieß Christine Bombik gern mit ihren ersten Gästen, Rotraud und Klaus Wiese, an.
Das ist auch das Anliegen des Bänkefestes, zum fünften Mal organisiert vom Kalbenser Künstlerstadt-Verein: Eine Bank vor dem Haus platzieren und dort zum Kennenlernen und zu Gesprächen einladen. Und auch wenn die Besucherzahl überschaubar war, so schlenderten doch auch Gäste aus Kakerbeck und Gardelegen von Bank zu Bank, denn es gab eine Menge zu sehen. Zehn Anlaufpunkte gab es laut der Vereinsvorsitzenden Corinna Köbele insgesamt, was dem vorverlegten Termin und der Urlaubszeit geschuldet war. Auch für das leibliche Wohl war überall gesorgt, so zum Beispiel an den Ratsstuben, wo es um Reisen ganz anderer Art ging, nämlich zurück in die Zeit.
Dort hatten Gisela Kunze und Elisabeth Haberland viele Erinnerungsstücke zusammengetragen – angefangen von einem Poesiealbum von 1928 über ein Gesangbuch aus dem Jahr 1931, ein Heft „Goldener Schnitt“ von 1931 und eine Volksstimme aus dem Jahr 1959 bis hin zu einem Rauchverzehrer aus den 60-er Jahren, einer alte Feldflasche, die auch „Kumkum“ genannt wurde, und Etageren, die der Hit in den 70-er Jahren waren. An eine ganz besondere Zeit im Jahr erinnerte der Künstlerstadt-Verein selbst. Die Mitglieder hatte eine Weihnachtsbank gestaltet und wies mit einem Schild darauf hin, dass es in 144 Tagen wieder soweit ist.
Hobbys standen auch im Fokus, so zum Beispiel bei den Handarbeitsfrauen der Volkssolidarität, die ihre Bank vor dem Haus von Familie Hellwig an der Gerichtsstraße platziert hatten. Sie hatten in diesem Jahr eine Schachbretttischdecke und -decke gehäkelt. Die Idee dazu hatte Bärbel Lutz. An der Umsetzung beteiligt waren auch Elke Grätz, Giesela Brand, Burgunde Schönwälder, Monika Hellwig und Renate Schmidt. Mario Jahn, schräg gegen gegenüber, lud auf seine Lesebank ein, während vor dem Haus von Familie Zitzewitz an der Gardelegener Straße die sportlichen Hobbys der Kinder präsentiert wurden.