Martin Goetzki verlässt die Kirchengemeinde Gottes Segen zum Abschied von Gardelegens Pfarrer
Nach sieben Jahren Dienstzeit in den Kirchengemeinden Gardelegen und Ipse wurden Pfarrer Martin Goetzki und seine Familie am Sonntag mit einem festlichen Gottesdienst aus der Pfarrstelle verabschiedet. Musikalische Grüße gab es von der Gemeindeband, der Kantorei und der Kantorin.

Gardelegen - Viele Akteure waren beteiligt, und so auch die Kantorei unter der Leitung von Monika Wrobel mit ihrem ersten Auftritt nach der Corona-Pause. Die Sängerinnen und Sänger standen nach den geltenden Abstandsregeln im Chorraum verteilt und erzeugten durch diese aus der Not geborene Aufstellung einen ganz besonderen Klang, als sie Martin Goetzki mit ihren musikalischen Wünschen, wie zum Beispiel „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“, auf den nächsten Reiseabschnitt verabschiedeten.
Familie Goetzki wird in den südlichsten Zipfel der Landeskirche, nämlich an die thüringisch-bayerische Grenze ziehen, wo der Pfarrer seine nächste Pfarrstelle antreten wird. In seiner Predigt betonte Martin Goetzki, wie wichtig ihm das Gardelegener Gotteshaus über die Jahre geworden sei.
Ein Blumenstrauß, verpackt in kleinen Tüten
„Ich bin immer gern in der Marienkirche gewesen“, betonte Goetzki. Doch er blicke auch zuversichtlich in seine Zukunft in Thüringen, denn „Jesus Christus spricht, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, wie Goetzki aus dem Matthäus Evangelium zitierte. Und das gelte an jedem Ort, ob nun in der Altmark oder in Thüringen. Superintendent Matthias Heinrich übernahm als leitender Geistlicher des Kirchenkreises Salzwedel dann die offizielle Verabschiedung und sprach Pfarrer Martin Goetzki für seinen weiteren Dienstweg Gottes Segen zu. Vorher fand er noch einige persönliche Worte und überreichte dem scheidenden Pfarrer einen „Blumenstrauß“.
Dieser kam zwar in kleinen Tüten daher und muss erst noch ausgesät werden, bevor es ein richtiger Strauß wird, dafür war er aber gespickt mit guten Wünschen und einer Rückschau auf die vergangenen sieben Jahre. Für die Blumen wie die Sonnenblume, die Stockrose oder auch die Studentenblume fand der Superintendent passende Anklänge und beschloss seine Worte schließlich mit einer der kleinsten Blumen – dem Vergissmeinnicht. „Alles menschliche Erinnerungsvermögen ist begrenzt. Gottes Erinnerungsvermögen dagegen nicht. Dass er uns kennt und durch Jesus Christus in bester Erinnerung behält, lässt uns fröhlich neue Wege gehen.“
Nach dem Superintendenten ergriffen noch weitere Personen die Gelegenheit, ein paar Worte des Abschieds zu sprechen. So überbrachte Norbert Wernike Grüße aus der katholischen Gemeinde und Waltraud Robeck brachte ihr Bedauern über den Weggang von Familie Goetzki zum Ausdruck. Die Gemeindeband, bestehend aus Hanna Ringo, Andreas Richter und Julia Schwesig, spielte einen musikalischen Gruß, und auch Kantorin Monika Wrobel überbrachte dem scheidenden Pfarrer musikalische Wünsche mit „Geh unter der Gnade“ als Ausgangsstück auf der Orgel.
Nach dem Gottesdienst war dann die Gelegenheit für jedes Gemeindemitglied, dem Pfarrer und seiner Familie noch einmal alles Gute zu wünschen, Geschenke zu überreichen und bei einem gemeinsamen Stehkaffee die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Bislang gibt es noch keinen Nachfolger für Goetzki. Eine erste Ausschreibung brachte kein Ergebnis.


