Tag des Wunsches Liebesschloss-Baum bereichert den Gardelegener Bürgerpark
Mit einem Schloss symbolisch die ewige Liebe besiegeln – das ist ab sofort im Gardelegener Bürgerpark möglich. Dort wurde ein Liebesschloss-Baum eingeweiht. Ein wahrer Hingucker, der hoffentlich bald viele stählerne Früchte trägt.
Gardelegen. Er braucht weder Licht noch Luft noch Wasser und wird dennoch, so die Hoffnung, bald viele Früchte tragen. Die werden dann den Liebesschloss-Baum, der in der Nähe des Fitnessparcours von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher und Stadtmitarbeiterin Dagmar Bauer übergeben wurde, zum farbigen Hingucker werden lassen. Derzeit fügt sich der eiserne Baum nämlich farblich ganz unauffällig in die bereits vorhandene Baumreihe ein. Man könnte ihn glatt übersehen – noch.
Schloss zur Erinnerung an die Einweihung
Ein erster roter Hingucker wurde nämlich schon angebracht. Die Bürgermeisterin hatte ein erstes und leuchtend rot lackiertes Schloss mitgebracht, der an diesen besonderen Einweihungstag erinnert, der mit Bedacht ausgewählt wurde. Denn es war der Tag des Wunsches. Und ewig währende Liebe wünschen sich doch fast alle, allen voran natürlich die Liebespaare.
Die Idee zum Liebesschloss-Baum hatten Mandy Schumacher und ihre Büroleiterin Nadine Kuhle. „Immer, wenn wir unterwegs sind und etwas Interessantes sehen, dann schreiben wir das auf und gucken später, ob es umsetzbar ist“, erzählte die Stadtchefin. So war es auch mit dem Liebesschloss-Baum. Allerdings wäre ein Kauf, wie entsprechende Recherchen ergaben, sehr teuer gewesen.
Selbst gemacht ist schöner
Aus diesem Grund wandten sie sich an Dagmar Bauer, die für den grünen Bereich in der Stadtverwaltung verantwortlich ist, mit der Frage, ob ihre Mitarbeiter so etwas nicht bauen könnten. „Es ist ja auch immer schöner, wenn man sagen kann, das haben wir selbst gemacht“, so die Bürgermeisterin mit einem Augenzwinkern. Und sie konnten, auch wenn die Fachbereichsleiterin zugab, dass es schon eine sehr schwierige und knifflige Aufgabe war. Doch die Kollegen Bernd Rieß und Thomas Thieme nahmen sich der Herausforderung an.
Grundstock war, wie Bauer erzählte, ein alter Laternenpfahl aus Metall. „Genau das Richtige als Stamm.“ Und an diesen schweißten die beiden Männer verschieden dicke Rohre als Äste und Zweige an, die sie auch noch mit Ringen bestückten. Durch diese wurden dann die Ketten gezogen, an die künftig die Schlösser angebracht werden. Wie viele das sein können? Diese Frage konnte Dagmar Bauer nicht beantworten. „Wir können den Baum aber erweitern.“ Zusammengerechnet haben die Stadtmitarbeiter vier Wochen an dem Prachtstück gearbeitet, über die Wintermonate, immer mal wieder neben der alltäglichen Arbeit. Und die beiden städtischen Mitarbeiter haben noch eine kleine Finesse eingebaut. Im metallischen Stamm befindet sich nämlich ein, mit einem Schlüssel gekennzeichneter, Schlitz, in dem man den Liebesschloss-Schlüssel nach dem Anbringen werfen kann.
In Planung: Anlage für Eigengewicht-Übungen
Nun hoffen alle Beteiligten, dass das Prachtstück im Bürgerpark mit Liebesschlössern als Zeichen ewiger Zuneigung bestückt wird und zahlreiche, eiserne Früchte tragen wird, wovon die Bürgermeisterin fest überzeugt ist. Sie findet, dass das Anbringen eines Liebesschlosses auch eine schöne Idee zur Hochzeit ist. Und heiraten könne man ja sehr schön in der Einheitsgemeinde.
Der Liebesschloss-Baum soll auch nicht die einzige Neuerung im Bürgerpark bleiben. Wie Dagmar Bauer sagte, sei auf Bürgeranregung der Aufbau einer Calisthenics-Anlage in Planung. Diese bietet Stangen in verschiedenen Höhen und Positionen, die Barren und Reck nachempfunden sind. An ihnen wird mit dem Eigengewicht geübt.