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Schüler informierten sich beim fünften Tag der Berufe in der Median-Klinik in Kalbe "Schauen, ob das Herz auch richtig tickt"

Von Gesine Biermann 16.03.2012, 04:12

Beim Tag der Berufe schauten sich Schüler der Region in der Kalbenser Median-Klinik um. Der Tag fand zum fünften Mal statt.

Kalbe l Noch lernen sie ausschließlich in der Schule. Schon bald wird neben der Theorie aber auch die Praxis wichtig, müssen sich die Schüler der siebten bis zwölften Klassen für einen künftigen Beruf entscheiden. Was zu ihnen passt, darüber konnten sich Jungen und Mädchen der genannten Klassenstufen am Mittwoch in der Kalbenser Median-Klinik ein genaueres Bild machen. Im Rahmen der Aktion "Tag der Berufe", an der sich, unterstützt durch die Agentur für Arbeit, auch die Kalbenser Einrichtung beteiligte, bekamen die Schüler genauere Einblicke in den Arbeitsalltag vieler Fachkräfte.

Zum Beispiel in den der Medizinisch-technischen Labor- oder Röntgenassistentin (MTLA oder MTRA). "Ein ganz toller Beruf", wie Klinikmitarbeiterin Karin Gröger den Jungen und Mädchen am Mittwoch versicherte. Sie erläuterte ihnen nicht nur die vielfältigen Aufgaben, die sie selbst als MTLA täglich in der Klinik zu bewältigen hat, sondern ließ die jungen Leute auch schon mal einen Blick ins Mikroskop werfen, führte ihnen in der Röntgenabteilung vor, "wie schwer sich eine Bleischürze anfühlt" und zeigte ihnen, wie es in einem Raum aussieht, in dem Elektrokardiogramme (EKG) geschrieben werden. "Hier schauen wir, ob das Herz auch richtig tickt", beschrieb sie schmunzelnd.

Ob ihr Herz künftig für einen medizinischen Beruf schlagen wird, konnte Siebtklässlerin Lena Ziesche aus Kalbe zwar noch nicht sagen. Vorstellen könne sie es sich indes schon, einmal diese Richtung einzuschlagen. Neuntklässlerin Laura Hodek aus Arendsee, die sich am Mittwoch von ihrer Mutter Heike Mrus extra nach Kalbe fahren ließ, um dort mal hinter sonst verschlossene Türen zu schauen, weiß allerdings schon, dass ihr Interesse "eigentlich mehr in Richtung Bürokauffrau geht".

Auch dieser Ausbildungsberuf wurde beim Tag der Berufe in der Klinik vorgestellt, wie Olaf Ruch, Mitarbeiter der Agentur für Arbeit in Stendal, erläuterte: "Unser Anliegen ist es natürlich, vor allem anerkannte Berufe mit dualer Ausbildung vorzustellen." Dazu gehören in der Kalbenser Reha-Klinik neben den Bürokaufleuten auch Restaurantfachkräfte und Köche. Alle drei Berufsgruppen werden in der Einrichtung ausgebildet. Wie ihre tägliche Arbeit schon während ihrer dreijährigen Lehrzeit aussieht, präsentierten die Auszubildenden selbst. So zeigten Lisa Weber und Sandra Geyer, Restaurantfachfrauen im dritten Lehrjahr, den Schülern, wie toll gedeckte Tische aussehen können, Roman Näb und Phillip Bluhm, die im zweiten Ausbildungsjahr den Beruf Koch lernen, hatten für die Gäste von der süßen Praline bis hin zum herzhaften Pumpernickel natürlich auch kulinarisch einiges vorbereitet.

Auf das Engagement "ihrer" Auszubildenden war schließlich auch Klinikleiterin Petra Leiste stolz. Gemeinsam mit ihrem Team nutzte sie in diesem Jahr zudem wieder die Möglichkeit, auch weitere Berufe in ihrem Haus vorzustellen, auch wenn sie an der Klinik nicht ausgebildet werden.

Spannende Einblicke boten sich den jungen Leuten neben der Reise durchs Labor dann auch bei einem Besuch bei Logopädin Elke Breitenfeld und anderen Klinik Mitarbeitern unter anderem im Bereich der Physio- oder Ergotherapie, Gesundheits- und Krankenpflege.