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Innovation im Bürgerpark Smartbench begeistert im Bürgerpark mit WLAN und Musik

Von Cornelia Ahlfeld 22.04.2021, 05:35
Im Gardelegener Bürgerpark wurde jetzt eine SmartBench, eine Solarbank aufgestellt, hier Marvin Mumm (links, 14) aus Gardelegen und Niklas Müller (15) aus Solpke. Foto: Cornelia Ahlfeld
Im Gardelegener Bürgerpark wurde jetzt eine SmartBench, eine Solarbank aufgestellt, hier Marvin Mumm (links, 14) aus Gardelegen und Niklas Müller (15) aus Solpke. Foto: Cornelia Ahlfeld Cornelia Ahlfeld

Gardelegen

„Ist das geil, kann man sich da auch draufsetzen?“ „WLAN auch noch, wie cool. Wir verraten es keinem, dass die Bank auch noch WLAN hat, dann haben wir das allein.“ Der 15-jährige Niklas Müller aus Solpke und der 14-jährige Marvin Mumm aus Gardelegen waren am Dienstag quasi die Zauberbank-Einweiher im Gardelegener Bürgerpark. Und ihre Begeisterung war riesig. „Eine solche Bank haben wir noch nie gesehen“, räumten die sonst technikaffinen Jungs ein, die gleich zielsicher mit ihren Handys an die Bank andockten und mittels App Musik erklingen ließen – natürlich aus der Skaterszene.

Eine kluge Sitzbank

„Chillen, chatten, chargen – ausruhen, im Internet surfen und laden“ – erläuterte denn auch Andreas Forke, Referent im Avacon-Kommunalmanagement, bei der Einweihung die besonderen Möglichkeiten dieser Bank. Es handele sich um eine Smartbench. Der Name setze sich aus den englischen Begriffen smart (klug, elegant) und bench (Sitzbank) zusammen, erläuterte Forke.

In die Sitzfläche sei ein Fotovoltaik-Modul eingebaut. Das lade den Batteriespeicher der Bank. So werde der Solarstrom über USB-Anschlüsse oder Induktion für das Laden von Smartphones, Tablets oder anderen mobilen Endgeräten nutzbar gemacht. Bis zu vier Geräte könnten gleichzeitig angeschlossen werden. Zugleich biete die Solarbank ein freizugängliches WLAN, ebenfalls durch die Energie der Sonne gespeist. Und als besonderes Highlight verfüge die Bank zudem noch über integrierte Bluetooth-Lautsprecher, so dass sogar noch Musik gehört werden könne. Lautstärke und Zeiten seien allerdings geregelt. Das Musikhören sei von 6 bis 21 Uhr möglich. Danach schalte sich der Router ab.

Ein Speicher für sonnenarme Tage

„Die Bank ist also ein wahres Multitalent“, betonte Forke. Natürlich funktioniere das Ganze nur, wenn genug Sonne da sei. Sonnenarme Tage könnten aber auch gepuffert werden, denn eingebaut sei auch ein Speicher.

Eine solche Bank koste etwa 5000 Euro. Und viele gebe es in der Region noch nicht. In Tangermünde habe die Avacon bereits eine solche Bank aufgebaut. Eine Weitere solle in Stendal folgen. „Gardelegen ist in der Region damit mal wieder Vorreiter“, betonte Forke.

Initiative der Bürgermeisterin

Zurück geht dies auf eine Initiative von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher. Sie hatte das in einer Avacon-Zeitung gelesen. „Und mir dann gedacht, das wäre doch was für Gardelegen“, so Schumacher. Sie habe sich mit Andreas Forke in Verbindung gesetzt. „Keine zwei Tage hat es gedauert, bis die Bank da war“, erzählte Schumacher. Der Standort sei auch bewusst ausgewählt worden.

„Die Smartbench ist hier an der Skateanlage eine echte Bereicherung, verbindet sie doch nachhaltige Energiegewinnung und Nutzung mit den Vorteilen einer immer digitaler werdenden Welt“, betonte Forke.

Die Solarbank bleibt weiterhin im Besitz der Avacon, die sich auch regelmäßig um die Wartung kümmern wird. „Das ist ein Projekt für unsere Auszubildenden“, erläuterte Forke.

Pfleglicher Umgang erbeten

An die zwei Jungs appellierte er schon mal, pfleglich und sorgfältig mit der Bank umzugehen. „Ja, ist doch klar“, versicherten beide unisono.

Der Gardelegener Bürgerpark wird neben der vor wenigen Tagen erst vergrößerten Basketballanlage und der Solarbank auch weiterhin immer wieder für überraschende Neuerungen stehen. Dort wird in Kürze ein sogenannter Liebesschlossbaum aufgestellt. So können dann beispielsweise Brautpaare zur Erinnerung an ihre Eheschließungen Vorhängeschlösser – mit oder auch ohne Gravur – anbringen.