Zombies auf dem Acker Warum Sonnenblumen immer noch auf den Feldern stehen
Derzeit lassen sich auf vielen Feldern Sonnenblumen finden, die jedoch nicht mehr im hellen Gelb strahlen, sondern schwarz und verwelkt aussehen. Doch was hat es damit auf sich?
Hottendorf - Als sie im Sommer in voller Blüte standen, hat ihr Anblick vielen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Inzwischen sind die Sonnenblumen verblüht und wirken, passend zu Halloween, ein bisschen wie Zombies. Haben die Landwirte sie vergessen?
Nein, sagen die Fachleute. Auf den Feldern, so wie hier bei Hottendorf, warten sie jetzt darauf, geerntet zu werden. Das geschieht immer von Ende Oktober bis in den Dezember. „Sie müssen erst richtig trocken sein“, erklärt Christian Schmidt, Chef der Agrargesellschaft Siedenlangenbeck.
Ernte von Sonnenblumen in Sachsen-Anhalt
Auch wenn die Pflanzen so wirken, als seien sie der Fäulnis preisgegeben, ist das keineswegs der Fall. „Die Samen sind von einer Wachsschicht geschützt“, sagt der Fachmann. Deshalb schimmeln und faulen sie nicht.
Für den Drusch der Sonnenblumen müssen Mähdrescher entsprechend umgerüstet werden. Übrigens werden für einen Liter Öl die Kerne von rund 60 Blütenköpfen benötigt. Der Ölgehalt liegt zwischen 48 und 52 Prozent.