Wochenmarkt Stände künftig auch sonnabends?
Die Gardeleger finden ihren Wochenmarkt gut. Sie haben aber auch etliche Ideen, wie er besser werden kann. Eine Umfrage gibt Anregungen.
Gardelegen l Jeden Dienstag und jeden Donnerstagvormittag stehen sie auf dem Gardeleger Rathausplatz. Bei Wind und Wetter. Manche, wie „Jurken Micha“, Michael Siebert aus Stendal, oder Reza Bakhshandeh aus Hannover kommen nur einmal wöchentlich. Andere sind an beiden Markttagen dabei. Imbissstandbetreiber Rudi Moritz aus Hohenwulsch zum Beispiel, oder auch das Team von Heiner Reppin aus Kleinau mit frischem Obst und Gemüse. Und viele Gardeleger nutzen das Angebot auch gern. Vor allem Senioren planen den Wochenmarkt stets fest in ihre Einkäufe ein. Oder für ein Schwätzchen. Ein Treffpunkt ist der Markt schließlich auch. Zum Beispiel auf einen Kaffee, am Stand von „Kaffeedealer“ Marian Ondraczek.
Allerdings: Wer hier plaudern oder einkaufen möchte, muss eben immer schon vormittags Zeit haben. Denn am Mittag packen die Händler zusammen. Und so ist der Wunsch nach einem Markttag am Sonnabend auch gut zu verstehen. Der nämlich taucht in etlichen der Umfragebögen auf, die in den vergangenen Wochen an den Marktständen, in den Geschäften oder im Rathaus abgegeben wurden. „333 Menschen haben teilgenommen“, sagt Gabriela Winkelmann, die bei der Stadt unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Eine stolze Zahl, findet nicht nur sie. Auch Hagen Pohlan vom Vorstand des Gewerbevereines ist zufrieden mit der Resonanz, zeigt sie doch, wie groß das Interesse der Gardeleger am Wochenmarkt tatsächlich ist.
Derzeit wird die Umfrage nun ausführlich ausgewertet und analysiert. Aber erste Tendenzen sind eben schon erkennbar, „zum Beispiel das Interesse an einem Markttag am Samstag“, sagt Winkelmann. Deutlich sei auch der Wunsch „nach frischen, regionalen und Bioprodukten“, verrät sie schon mal im Vorfeld. So zum Beispiel auch mal nach saisonalen Angeboten von Erzeugern aus der Region. „Und rund 70 Prozent wären außerdem dafür, die Marktzeit auch auf den Nachmittag auszudehnen“, so Winkelmann. Wer zum Beispiel bis Mittag arbeiten müsste, könne dann danach auch noch auf dem Wochenmarkt einkaufen.
Wie es weitergehen soll mit dem Markttreiben, wie das Angebot oder die Marktzeiten verbessert oder ausgeweitet werden könnte, ob möglicherweise jeder zweite Sonnabend oder einmal monatlich sonnabends ein Markttag organisiert werden sollte, das werden Stadt und Gewerbeverein nach der Auswertung gemeinsam entscheiden. Bis dahin bleibt es bei der alten Regelung.
Eine Neuerung gibt es aber schon jetzt: Unter der Rubrik „Leben“ sind seit kurzem nämlich alle Wochenmarkthändler auf der Gardeleger Homepage zu finden – mit einer Angebotsbeschreibung und oft auch mit Post- oder E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Wer also wissen will, ob‘s bei Sergey Issakov morgen wieder seinen Apfelsaft aus eigener Pressung gibt, der ruft ihn einfach an.