Landtagswahl „Stimmenkönigin“ in der Einheitsgemeinde Gardelegen war Sandra Hietel von der CDU
In den Wahlbezirken der Einheitsgemeinde Gardelegen gab es fast nur eine Siegerin.
Gardelegen Sie war die „Stimmenkönigin“. Sandra Hietel, Direktkandidatin der CDU im Wahlkreis 2, musste sich in den 38 Wahlbezirken der Einheitsgemeinde Gardelegen nur zweimal an vorderster Front geschlagen geben. Ansonsten stand die Christdemokratin immer auf Platz eins.
In Potzehne/Parleib allerdings nicht. Dort holte Sozialdemokrat Oliver Stegert mit 41 Stimmen (36,61 Prozent) den Sieg und schickte Hietel mit 25 Stimmen (22,32 Prozent) auf Platz zwei. In Sachau erhielt Thomas Korell von der AfD mit 15 Stimmen (31,25 Prozent) zwei mehr als Hietel, die mit 13 Stimmen auf 27,08 Prozent und damit auf den zweiten Platz kam. Und auch bei den Zweitstimmen räumte die CDU ab und lag in 37 Wahlbezirken vorn – außer in Breitenfeld. Hier kreuzten 24 Wähler die AfD an. Das waren 32,43 Prozent. Die CDU kam hier auf 22 Stimmen (29,73 Prozent).
Bei den Zweitstimmen zeigten auch viele Wähler ein Herz für Tiere, denn die wenigen Stimmen, die auf andere kleine Parteien verteilt wurden, landeten oft bei der Tierschutzpartei, der Tierschutzallianz oder bei Tierschutz hier!. Im Wahllokal in der Gardelegener Goethe-Grundschule stand dabei auch die Gesundheitsforschung hoch im Kurs, die dort acht Stimmen erhielt. Das waren die meisten in der Einheitsgemeinde. Im Gardelegener Gerätehaus wurde die Gartenpartei mit acht Stimmen bedacht.
Wahlforschung von ARD und ZDF
Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Seethen. Dort traten von 109 Wahlberechtigten 82 an die Urne, das waren 75,23 Prozent. Hottendorf kam auf 74,36 Prozent. In Kassieck gingen 70,34 Prozent der Wähler zur Wahl und machten ihre Kreuze. Die niedrigste Wahlbeteiligung wurde im Wahllokal in der Gardelegener Reutter-Grundschule mit 35,57 Prozent verzeichnet. Hier machten von 984 Wahlberechtigten gerade einmal 350 von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Allerdings zählte nicht immer jede Stimme, denn manche Wahlzettel waren aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gültig. Doch auch da gab es positive Ausnahmen. In Schenkenhorst, Estedt, Peckfitz, Tarnefitz und Kassieck waren alle Wahlzettel zu 100 Prozent gültig.
Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sorgte auch bei den Forschungsgruppen Wahl von ARD und ZDF für Interesse. In der flächenmäßig drittgrößten Stadt Deutschlands nach Berlin und Hamburg hatten sie sich gleich für sechs Wahllokale angemeldet.
Darunter war auch das Wahllokal in der Willi-Friedrichs-Sporthalle in Gardelegen. Dort befragten Stefanie Ladwig und Anika Sureck im Auftrag der Forschungsgruppe die Wähler nach ihrem Wahlverhalten. Jeder dritte Wahlberechtigte wurde angesprochen. In der Mehrheit waren es vor allem weibliche Wähler, die sich an dieser anonymen Befragung für Hochrechnungen und Analysen beteiligten. Welche Kandidaten haben Sie gewählt, und welche Partei hat Ihre Zweitstimme erhalten, waren unter anderem zu beantworten. Für die beiden Frauen aus Stendal, eine Finanzbuchhalterin und eine Sonderpädagogin, war die Befragung spannend. Beide würden sich bei der nächsten Wahl wieder für diesen Job bei den Forschungsgruppen bewerben.