Gedenkstätte Ursprünglichen Zustand wieder herstellen
Der Förderverein der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe möchte die Gedenkstätte auf dem Friedhof in Breitenfeld wieder herrichten.
Gardelegen/Breitenfeld (cah) l Die Gedenkstätte auf dem Breitenfelder Friedhof für 20 ermordete KZ-Häftlinge soll wieder hergestellt werden. Das ist das nächste Ziel des Fördervereines der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe. Dazu hatte es vor kurzem ein erstes Gespräch gegeben, informierte der Vorsitzende des Fördervereines, Konrad Fuchs. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem der Breitenfelder Ortsbürgermeister Bernd Wießel, zugleich Mitglied im Kirchenvorstand, denn der Breitenfelder Friedhof gehört der Kirche. „Wir wollen den ursprünglichen Zustand wieder herstellen, denn Anfang 2000 wurden die Gräber einfach weggeräumt – von wem auch immer“, so Fuchs.
Es handelt sich um 20 Gräber von ermordeten KZ-Häftlingen, die sich auf dem Todesmarsch in Richtung Gardelegen befanden. Zudem seien auf dem Breitenfelder Friedhof noch drei gefallene Soldaten beerdigt. Diese Besonderheit bedinge eine Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, so Fuchs. Zum einen sei das die Stadtverwaltung. Über die Verwaltung sollen Fördermittel beantragt werden. Weitere Partner seien die Landesgedenkstättenstiftung mit der Gardeleger Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe und der Kreisverband der Deutschen Kriegsgräberfürsorge.
Am Gräberfeld soll neu eine erklärende Informationstafel aufgestellt werden mit Erläuterungen zu den Ereignissen im April 1945. Die Umgestaltungsarbeiten sollen im nächsten Jahr ausgeführt werden. Ziel sei es, die neu angelegte Gedenkstätte zum internationalen Tag der Erinnerung einzuweihen (Am 9. September 1945 rief der Berliner Magistrat erstmals den Tag der Opfer des Faschismus aus, der jeweils am zweiten Sonntag im September begangen wird und seit 1990 als Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert – Anm. d. Red.).
„Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es im Vorfeld wieder eine Einwohnerversammmlung gibt“, so Fuchs. Das sei in Estedt und Jävenitz, wo ebenfalls Gedenkstätten saniert worden seien, sehr gut angenommen worden. Auch die Versammlung in Mieste sei gut besucht gewesen. Unter Regie des Fördervereines war in diesem Jahr die Gedenkstätte auf dem Miester Friedhof saniert worden und zum Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung mit einer Gedenkveranstaltung eingeweiht worden. Eine Kostenschätzung für die Breitenfelder Gedenkstätte liege noch nicht vor.