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Goldene Feder 99 von 100 Punkten erreicht

Der DRK-Hort "Ludwig Uhland" in Genthin wurde für seine Zeitung mit der "Goldenen Feder" ausgezeichnet.

Von Susanne Christmann 14.12.2020, 00:01

Genthin l Das war eine höchst professionelle Entscheidung: Die Macher des „Hortrundblick“ von der DRK-Einrichtung „Ludwig Uhland“ in Genthin entschlossen sich, im Juni dieses Jahres eine Sonderausgabe ihrer seit dem Jahr 2013 vierteljährlich erscheinenden Zeitung herauszugeben. Die Umstände der Corona-Pandemie boten Oskar, Helene und Leni mit ihren beiden Betreuerinnen Caroline Lange und Vanessa Fischer den Anlass dafür, „einen wissenswerten Einblick in die aktuelle Corona-Lage“ zu geben, wie sie Maskottchen Herr Uhr in seinem Editorial, dem Vorwort, erklären lassen.

Auf 23 Seiten geht es in dieser Sonderausgabe um das Coronavirus - einfach erklärt, wie Kinder die Corona-Zeit empfinden, die Auswirkungen der Corona-Krise für Genthiner Unternehmen, ein Corona-Rätsel, mit welchen Hygienemaßnahmen man sich vor einer Infektion schützen kann und ein mutmachendes Schlusswort. Selbst an Werbung haben die Nachwuchsreporter nicht nur gedacht, sondern sie in ihrem Blatt auch umgesetzt.

Was diese Ausgabe des „Hortrundblick“ aber noch so besonders macht, ist die anspruchsvolle Form des Interviews, die vor allem Hortreporterin Helene gewählt und umgesetzt hat. Dafür hat es von der Jury des diesjährigen landesweiten Jugendpressepreises auch viele Punkte gegeben. Insgesamt dann schließlich 99 von 100. Damit erreichte der „Hortrundblick die höchste Gesamtpunktzahl in der Kategorie der Grundschulen, die je in der Geschichte der Goldenen Feder erzielt werden konnte“, schreibt Noah Biswanger vom jfp>media, dem Verband junger Medienmachender, der seit 25 Jahren in Sachsen-Anhalt diesen Preis ausrichtet. „Auf diese hohe Punktzahl sind die Kinder und auch wir Betreuer besonders stolz“, bekennt Hortleiterin Gabi Jerkowski. Schließlich ist der „Hortrundblick“ immer noch die einzige Zeitung landesweit, die von Hortkindern gestaltet wird. Und: der „Hortrundblick“, der sich schon oft um die Goldene Feder beworben hat, hat sich in diesem Jahr gegen sieben andere Zeitungen durchsetzen können, die von Grundschülern gemacht werden.

Einziger Wehrmutstropfen: Den stolzen Sieger ist coronabedingt in diesem Jahr das Erlebnis des Landesjugendpresseballs nicht gegönnt, innerhalb dessen sonst die Preisverleihung stattfindet. Die gab es diesmal nun am vergangenen Sonnabend innerhalb eines Live-Streams auf dem YouTube-Kanal. Der Preis, die Goldene Feder, ist den zeitungsmachenden Hortkindern vorher bereits vorbeigebracht worden.

Klar ist aber schon, wofür das Preisgeld von 500 Euro verwendet wird: Dafür soll ein leistungsfähiger Laptop angeschafft werden, mit dem die Nachwuchsreporter noch professioneller und schneller als bisher an ihrer Zeitung arbeiten können. Dabei sieht ihre Reporter-Ecke im großen Spielzimmer des Hortes schon ziemlich professionell aus. Rechner, Bildschirme, eine Digitalkamera, Schreibutensilien und Reporter-Ausweise - bis auf Telefone alles da, was sie zum Recherchieren und Zeitungmachen so brauchen. „Wir haben großen Respekt vor unseren kleinen Reportern“, sagen Gabi Jerkowski, Caroline Lange und Vanessa Fischer unisono. „Denn sie müssen sich immer für die oft langwierige Arbeit an der Zeitung entscheiden. Auch wenn sie vielleicht viel lieber mit den anderen spielen würden.“