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Stadtgeschehen Besucher irritiert: Feuerwehreinsatz statt Familientag in Genthin

Bevor die Genthiner Feuerwehr mit ihren Gästen feiern konnte, musste sie ausrücken. Der Grund ist kurios.

Aktualisiert: 20.05.2024, 15:01
Zahlreiche Besucher waren beim Familientag der Genthiner vor Ort. Doch die Besucher mussten zunächst warten.
Zahlreiche Besucher waren beim Familientag der Genthiner vor Ort. Doch die Besucher mussten zunächst warten. Foto: Mike Fleske

Genthin - Die Genthiner Feuerwehr zieht eine positive Bilanz ihres Familientages an der Feuerwache. Wenngleich der Tag ungewöhnlich begann und bei den Besuchern für einige Irritationen sorgte.

„Eigentlich war alles startklar für den Fahrzeugkorso, doch kurz vor 10 Uhr sorgten Funkmelderund Sirene für eine jähe Unterbrechung der Vorbereitungen“, berichtet Feuerwehrsprecher Michael Voth. „Verkehrsunfall mit unklarer Lage, Genthin Richtung Hagen“, lautete die Einsatzmeldung der Leitstelle.

Fünf voll besetzte Fahrzeuge seien zum vermeintlichen Unglücksort ausgerückt. „Zahlreiche Besucher, die gerade auf dem Weg zum Festgelände waren, dachten das Manöver gehöre mit zum Festprogramm.“

Notruf aus dem Wald

Doch die Feuerwehrleute waren mitten in einem echten Einsatz. Zwischen Bergzow und Hagen funkte im Wald ein Smartphone einen Notruf. Es hätte also sein können, dass ein Spaziergänger oder Radfahrer zu Schaden gekommen war.

Die Einsatzkräfte fuhren die Wege des Waldgebietes ab und hielten Ausschau nach einem eventuell verunglückten Radfahrer. Zusätzlich wurden in dem Gebiet tätige Landwirte und Spaziergänger befragt sowie die Drohne der Feuerwehr Jerichow zur Unterstützung angefordert.

Die Parade mit historischen Feuerwehrfahrzeugen startete mit Verspätung. Einige fahrer mussten erst noch ausrücken.
Die Parade mit historischen Feuerwehrfahrzeugen startete mit Verspätung. Einige fahrer mussten erst noch ausrücken.
Foto: Mike Fleske

Der Grund war aber ein anderer: Ein Familienvater hatte mit seinen Kindern mit dem Auto zum Familienfest fahren wollen und kurz vor der Abfahrt sein iPhone auf das Autodach gelegt und dort vergessen. Das Mobiltelefon fiel beim Anfahren auf die Straße und löste wegen des Aufpralls einen Notruf aus.

Letztlich konnte das Smartphone im Bankett der Kreisstraße gefunden und der Einsatz für Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr beendet werden. Der Fahrzeugkorso startete mit 40-minütiger Verspätung.

Feuerwehr zufrieden mit dem Fest

Einen Drehwurm bekommen Teilnehmer im Überschlagsimulatur der Genthiner Regionalbereichsbeamten.
Einen Drehwurm bekommen Teilnehmer im Überschlagsimulatur der Genthiner Regionalbereichsbeamten.
Foto: Mike Fleske

Das Interesse der Einwohner am Fest war sehr groß, befand Ortswehrleiter Tobias Dürpisch. Er zog ein positives fazit der Aktion. Erfolgreich war das Fest auch durch die Unterstützung von Vereinen aus verschiedenen Bereichen, aber auch durch den Förderverein der Altenplathower Feuerwehr, der die finanzielle Abwicklung übernahm. Denn ein Großteil der Finanzen wurde über private Spender zusammengetragen.

Viel Feuerwehrtechnik, wie dieses Boot, gab es beim Familientag zu sehen.
Viel Feuerwehrtechnik, wie dieses Boot, gab es beim Familientag zu sehen.
Foto: Mike Fleske

Über den ganzen Tag, gab es eine Fahrzeugausstellung. Vor der Feuerwache standen drei Drehleiterfahrzeuge. Dabei handelte es sich, laut Feuerwehr, um die drei Generationen von Drehleitern, welche ihren Dienst in der FF Genthin verrichtet haben bzw. aktuell verrichten. Daneben streckte ein imposantes Flugfeldlöschfahrzeug seinen Löscharm in 14 Meter Höhe.

Weitere historische Fahrzeuge aus DDR-Zeiten konnten auf der Wiese neben der Feuerwache bestaunt werden. Zur Verfügung gestellt wurden die Fahrzeuge von den Wehren Kade, Reesdorf und Görzke sowie privaten Sammlern. Die weiteste Anreise hatten dabei drei Teilnehmer aus Leipzig-Wiederitzsch, die mit ihrer Drehleiter angereist waren.

Das Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) der Betriebsfeuerwehr Holzbrennstoffe Schilling brachte den Wasserstrahl aufmehr als 100 Meter. Dies unterschätzten auch einige Besucher, die plötzlich im künstlichen Regen standen.
Das Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) der Betriebsfeuerwehr Holzbrennstoffe Schilling brachte den Wasserstrahl aufmehr als 100 Meter. Dies unterschätzten auch einige Besucher, die plötzlich im künstlichen Regen standen.
Foto: Michael Voth

Die Wasserwacht des DRK Jerichower Land und die Rettungshundestaffel DRK Brandenburg präsentierten sich.

Ortsfeuerwehren und Jugendfeuerwehren hatten Aktionen wie einen Fettbrand und die Enthüllung eines neuen Wandbildes vorbereitet. Ein Überschlagsimulator der Polizei Jerichower Land, der Moskito-Klub Parey und die Bundeswehrfeuerwehr Klietz zogen Besucher auf das Gelände.