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Jerichow Besucherzahlen gehen beim ersten Kreativmarkt durch die Decke

Die Premiere des Hobby- und Kreativmarktes in Jerichow führt Aussteller aus der ganzen Altmark zusammen. Die Organisatoren sind überrascht von so viel Zuspruch. Wie es weiter geht.

Von Anke Hoffmeister Aktualisiert: 10.03.2024, 18:49
Besucher des Hobby- und Kreativmarktes in Jerichow auf Entdeckkungsreise.
Besucher des Hobby- und Kreativmarktes in Jerichow auf Entdeckkungsreise. Anke Hoffmeister

Jerichow - „Wir sind absolut überwältigt von dieser großen Resonanz auf unseren ersten Hobby- und Kreativmarkt.“ Das sagen Christel Woitzick und Yvette Below vom Förder- und Heimatverein Stadt und Kloster Jerichow.

Am Sonnabend herrscht im Bürgerhaus der Klosterstadt ein immenser Besucheransturm. Damit hatten die beiden Frauen überhaupt nicht gerechnet. „Doch bereits bei der Anmeldung zu diesem Markt haben wir gemerkt, dass das Interesse sehr groß ist“, erzählt Below, die Vorsitzende des Vereins. Innerhalb kürzester Zeit seien die Standplätze vergeben gewesen. „Wir hatten 20 weitere Hobby- und Kreativkünstler auf unserer Warteliste“, sagt sie.

32 Aussteller dabei

32 aus der gesamten Altmark und dem ostelbischen Raum sind es, die am Sonnabend auf zwei Ebenen des Bürgerhauses zeigen, womit sie sich in ihrer Freizeit beschäftigen. Maria Richter aus Polkern bei Osterburg ist eine der Ausstellerinnen. Im Obergeschoss sitzt sie hinter ihren kleinen Kunstwerken aus Epoxidharz. Dinge zum Anhängen, Hinstellen, Verschenken stellt sie aus dem Material her, schließt in der Phase der Aushärtung des Materials unter anderem kleine Gräser, Blüten oder Glitzer mit ein.

Almut Oehlmann mit ihrer Kunst.
Almut Oehlmann mit ihrer Kunst.
Anke Hoffmeister

„Ich habe erst vor zwei Tagen die Zusage für den Markt hier bekommen“, sagt sie freudig. Damit gehörten sie und eine weitere Interessentin zu jenen, die von der Warteliste nachrücken konnten.

Die Idee zur Premiere dieser Art hatte Christel Woitzick an den Verein herangetragen. Sie trifft damit bei Kreativen jeder Altersgruppe den Nerv.

Mit der Schere zur Kunst

Da ist beispielsweise Almut Oehlmann mit ihren Kunstwerken aus schwarzem Papier. „Seit meiner Kindheit mache ich Scherenschnitte“, erzählt die Seniorin. Nach dem Hochwasser 2013 habe sie sich in der Gruppe „aktiv dabei“ in ihrem Heimatort engagiert, ihre frühere Leidenschaft neu entdeckt, und seitdem gehöre der Scherenschnitt wieder zu ihrem Alltag.

Ein Bilderstand von vielen.
Ein Bilderstand von vielen.
Anke Hoffmeister

Mit einer Nagelschere, für diese Zwecke von ihr selbst mit einer Feile bearbeitet, arbeitet sie jedes beliebige Motiv aus Scherenschnittpapier heraus. Winzige Konturen sind dabei keine Hürde. „Das Aufkleben ist da schon wesentlich aufwendiger“, berichtet sie.

Sophie Stibitz hatte während der Coronazeit mit dem Nähen begonnen. Zunächst waren es Masken. Heute sind es Dinge fürs Baby – aus gekauftem Stoff, aber auch aus aussortierten Kleidungsstücken.

Öle für den entspannten Tag

Kristina Präkelt aus Klein Wulkow stellt aus „hochwertigen Ölen“, wie sie selbst sagt, verschiedene Öle her. Ob zum Tagesabschluss oder zum Start in den Tag – sie sollen den Nutzer beruhigen oder stimmungsvoll in den Alltag starten lassen. Als ehemalige Trauerbegleiterin hat die junge Mutti auch ein Kartenset selbst kreiert, das den Umgang mit Trauer und anderen Lebenssituationen begleiten kann.

Wer für die Osterzeit Dekorationsartikel sucht, findet am Sonnabend im Bürgerhaus eine riesige Auswahl. Ob in Holz-, Kunstblumen-, Stoff- oder Wachsform – das Repertoire ist gigantisch groß.

Passendes für die Osterzeit

Außerdem bieten Frauen wie Christa Spinnrad aus Stendal Produkte aus Filz oder Wolle an. Seifen, ummantelt von Filz, Holzschmuck, Leder- und Stofftaschen, Bilder, unterschiedlicher Maltechniken entsprungen, sogar Wikingerstühle und (passend zum Osterfest) Eierliköre bekommen die Marktbesucher geboten. Wer eine Pause im Getümmel braucht, bekommt sogar Kaffee und Kuchen, organisiert von den Mitgliedern der Volkssolidarität.

Für Christel Woitzick und Yvette Below steht nach den ersten Stunden fest: Der erste Hobby- und Kreativmarkt mit Hunderten Besuchern ist ein Erfolg. „Wir werden ihn auswerten“, sagt Below. Zum Mühlentag am 20. Mai an der Holländerwindmühle in Jerichow bestehe als nächstes die Gelegenheit, seine Kreativität öffentlich zu machen. Ob es in diesem Jahr einen zweiten Markt dieser Art geben werde, stehe noch nicht fest.

Im Übrigen waren alle 32 Aussteller mit einem Sekt empfangen und auf die Stunden im Bürgerhaus eingestimmt worden.