Ausscheid der Jugendwehren am Sonnabend in Nedlitz / Zehn Teams am Start / Schwerer Sturz Biederitz/Heyrothsberge ist der neue Kreismeister
Der Kreisfeuerwehrverband Jerichower Land hat am Sonnabend beim Kreissausscheid die beste Jugendwehr ermittelt. Zehn Mannschaften mit jeweils sechs Nachwuchsbrandbekämpfer gingen in Nedlitz an den Start. Zwei Durchgänge galt es zu absolvieren. Am Ende entthronte die Jugendwehr Biederitz/Heyrothsberge den Vorjahressieger aus Tryppehna und durfte neben dem Sieger- auch den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.
Nedlitz. Bevor der Kampf der Nachwuchswehren gegen die Uhr auf dem Sportplatz beginnt, erlebt der Kreissausscheid eine Premiere. "Wir freuen uns heute, den Landrat Lothar Finzelberg bei uns begrüßen zu können", sagte Kreisjugendwart Steffen Metscher. Im Jahr 2003 stiftete der Landrat den großen silbernen Wanderpokal, der am Sonnabend zum letzten Mal hätte vergeben werden können. "Tryppehna hat den Ausscheid in den vergangenen beiden Jahren gewonnen. Macht die Jugendwehr das Tripple perfekt, darf der Pokal behalten werden", zeigt sich Lothar Finzelberg fachkundig. Allein es soll anders kommen.
Für zehn Mannschaften aus dem Jerichower Land gilt es, einen anspruchsvollen Parcours zu absolvieren, "bei dem es auf Präzision ankommt", sagt Thomas Höfs, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, wohlwissend um die Schwierigkeit der Aufgabe für die Jugendwehren. Nach dem Startsignal wird zunächst ein B-Schlauch ausgeworfen, der dann an einen Verteiler angekuppelt wird. Weiter geht es mit einem Schlauch zu einer vorgegebenen Position, wo schließlich ein C-Strahlrohr angeschlossen wird. An einer weiteren Station müssen drei verschiedene Knotenarten vorgeführt werden, ehe ein Ziel mit der Wasserspritze bekämpft werden muss. Zwischendurch demonstriert einer der Starter, wie schnell er seine Montur anlegen kann. Neben der Stoppuhr müssen sich die Nachwuchskräfte auch den kritischen Augen der Schiedsrichter wie Ernst Seider oder Christian Mittelstädt stellen.
"Ich habe den Zimmermannsknoten falsch gemacht, weil ich doch etwas aufgeregt war. Das hat uns Sekunden gekostet, auf die es noch ankommen wird", zeigt sich Mandy Wegener aus Dannigkow selbstkritisch. Auch Tim Lehmann aus Loburg geht mit sich ins Gericht: "Leider habe ich nicht ganz so gut gezielt, das hätte besser klappen können."
Überschattet wird der Lauf von einem Sturz der dritten Läuferin der Jugendwehr Tryppehna. Mit einem Krankenwagen muss das Mädchen ins Krankenhaus gebracht werden. Schließlich entscheiden sich ihre Kameraden, im zweiten Durchgang nicht mehr anzutreten. "Das ist absolut verständlich. Wir wünschen ihr eine gute Besserung", sagt Steffen Metscher stellvertretend für die Anwesenden, ehe er Biederitz/Heyrothsberge zum Sieger kürt.
Die Jugendwehr darf nun das Jerichower Land beim Landesausscheid vertreten.