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Freiwillige Feuerwehr Ersatz für in Genthin verunglücktes Löschfahrzeug erst 2026

Im Juni 2023 verunglückte ein Löschfahrzeug der Genthiner Feuerwehr auf dem Weg zum Einsatz. Mit der angestrebten Bereitstellung eines neuen Tanklöschfahrzeugs ist in diesem Jahr nicht zu rechnen.

Von Susanne Christmann Aktualisiert: 01.01.2024, 14:49
Das später verunglückte Tanklöschfahrzeug der Genthiner Feuerwehr bei einem früheren Einsatz im Wald.
Das später verunglückte Tanklöschfahrzeug der Genthiner Feuerwehr bei einem früheren Einsatz im Wald. Foto: Michael Voth

Genthin - Wie es sich anfühlt, wenn man selbst Hilfe brauche, mussten die Genthiner Feuerwehrleute am 13. Juni dieses Jahres erfahren, als ihr Tanklöschfahrzeug auf dem Weg zu einem Einsatz an der Wasserturmkreuzung verunglückte, schreibt Pressesprecher Michael Voth im Jahresrückblick für die vergangenen 12 Monate.

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Glücklicherweise sei bei diesem Aufsehen erregenden Unfall niemand ernsthaft verletzt worden. Eine psychosoziale Nachsorge und die gute Kameradschaft innerhalb der Wehr hätten geholfen, die Erlebnisse zu verarbeiten, so Voth weiter. Alle Beteiligten hätten bereits wenige Tage nach dem Unfall wieder den Einsatzdienst aufnehmen können.

Aber: Zwar laufe die „Ersatzbeschaffung für das beim Unfall zerstörte Tanklöschfahrzeug“. Aufgrund der hohen Auslastung der Hersteller sei „mit einer Indienststellung vor 2026 leider nicht zu rechnen“.

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Bis Oktober 2023 mietete die Stadt ein solches Löschfahrzeug, dann musste sie es wieder an den Eigentümer zurückgeben. Danach setzte sie auf die „Kooperationsbereitschaft von einsatzortnahen Wehren“. Darauf wird sie wohl bis 2026 weiter bauen müssen.

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Bis 31. Dezember sei die Genthiner Feuerwehr insgesamt 119 Einsätzen gerufen worden, bilanziert Michael Voth für das Jahr 2023. Verglichen mit den 230 Einsätzen im Jahr zuvor wirke die Anzahl klein. Sie liege aber im langjährigen Mittel von 120 bis 130 Einsätzen. 62 Mal, galt es Brände zu löschen.

Besonders in Erinnerung sei bei den Feuerwehrleuten der Carport-Brand in der Genthiner Mützelstraße im Februar geblieben. Der griff auf eine angrenzende Lagerhalle über und sorgte für einen zehnstündigen Großeinsatz. Auch ein Küchenbrand mit erheblichen Sachschaden in Parchen im Juli forderte die Genthiner Feuerwehrleute heraus.

Der durch den Brand zerstörte Carport in der Mützelstraße.
Der durch den Brand zerstörte Carport in der Mützelstraße.
Foto: N. Böttcher

Trotz des warmen Sommers sei die Zahl der Vegetations- und Waldbrände stark rückläufig gewesen.

Insgesamt 18 Feuerwehrleute bekämpfen im Juli den Brand in einer Küche in Parchen.
Insgesamt 18 Feuerwehrleute bekämpfen im Juli den Brand in einer Küche in Parchen.
Foto: Michael Voth

Im Bereich der technischen Hilfeleistung absolvierten die Einsatzkräfte in Summe 57 Einsätze. Knapp die Hälfte der Einsätze entfiel dabei auf die Unterstützung des örtlichen Rettungsdienstes in Form von Tragehilfen oder Türnotöffnungen und verdeutlicht abermals den demografischen Wandel in der Gesellschaft.

Weiter wurden ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person sowie diverse umgestürzte Bäume und Ölspuren auf Verkehrsflächen abgearbeitet. Aber auch auf dem Elbe-Havel-Kanal ist die Genthiner Wehr zur Gefahrenabwehr tätig gewesen, so galt es im Juli ein gekentertes Sportboot zu bergen.

13 Personen retteten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte das leben oder befreite sie aus Zwangslagen. Bei zwei Personen sei jede Hilfe zu spät gekommen.