Festumzug mit 33 Fahrzeugen

Strahlender Sonnenschein, beste Feierstimmung am Sonnabend beim Erntedankfest in Roßdorf. Einer der schönsten Ernteumzüge in der Region Genthin erfüllte auch in diesem Jahr alle Erwartungen. In Roßdorf gibt es seit Anfang der 1990er Jahre wieder Erntefestumzüge.

Roßdorf. Der Wunsch Doris Dreschers vom Heimatverein, dass zum Erntefest nach Roßdorf hoffentlich viele Gäste von den umliegenden Dörfern kommen mögen, erfüllte sich. Den Ernteumzug, traditionell angeführt in der Treckerbesatzung von Ortsbürgermeister Dr. Rudolf Drescher und Gerhard Behrend, verfolgten neben zahlreichen Roßdorfern Gäste aus Genthin, Hohenbellin, Roßdorf, Kleinwusterwitz, Zabakuck und Brettin.

Mit einer Teilnahme von insgesamt 33 Erntewagen, darunter Kutschen, historische Erntetechnik, liebevoll herausgeputzte Fahrzeuge, Traktoren und Großraumtechnik, zeigte sich Organisatorin Doris Drescher mehr als zufrieden. Mit etwa 40 Fahrzeugen hatte sie im Vorfeld des Festes gerechnet. Den weitesten Weg, um an dem Umzug teilzunehmen, nahmen wieder die Treckerfreunde ans Knobloch (Brandenburg) auf sich, die sich mit insgesamt vier Deutz- und Kramer-Oldtimern dem großen Umzug anschlossen. "Wir wollen hier natürlich auch ein bisschen Werbung für unser großes Treckertreffen am nächsten Wochenende in Knobloch machen", hieß es am Sonnabend aus den Reihen der Treckerfreunde.

Nachdem der Umzug durch das Stremmedorf getuckert war, wurden die Fahrzeuge auf dem Sportplatz abgestellt. Dort fanden sie so manchen staunenden Betrachter, als dann die Roßdorfer und ihre Gäste am angrenzenden Dorfgemeinschaftshaus bei einem gemütlichen Beisammensein feierten.

Erntefeste bleiben im Leben eines Dorfes nach wie vor Höhepunkte: "Eigentlich haben wir noch genügend Arbeit", sagte Karl-Heinz Jäger, Chef des Demsiner Argarwirtschaftsbetriebes, am Rande der Feierlichkeiten. "Doch heute feiern wir, das muss auch einmal sein."

Mit 92 Jahren war Luise Seifert übrigens die älteste Roßdorferin, die das Erntefest feierte.

Für den Erfolg des Erntefestes, das mit einem Gottesdienst vor dem Umzug eingeläutet wurde, sorgten insgesamt 20 Helfer. "Wir waren von 7.30 bis 19.30 Uhr auf den Beinen. Es hat gereicht, aber wir haben wieder viel Freude gehabt", sagte Doris Drescher.

Das Essen sei alle geworden und alles habe reibungslos geklappt. Ohne die Unterstützung von Sponsoren hätte der Verein und die Gemeinde dieses Fest allerdings nicht ausrichten können, resümierte Doris Drescher.