Vermutlich vorsätzlich gelegtes Feuer vernichtet zwei Hektar Waldfläche Feuerwehr-Großeinsatz bei Hüttermühle
Großeinsatz für neun Feuerwehren aus dem Umkreis. Zwischen Hüttermühle und Wiechenberg brannten am Sonnabendvormittag ein Waldstück und eine angrenzende Schonung. Für viele stellt sich nun die Frage, ob sich mit dem Feuer eine Brandserie fortsetzt.
Hüttermühle l Gegen 6.20 Uhr wurde die Feuerwehr am Sonnabendmorgen nach Hüttermühle gerufen.
Dort brannten rund zwei Hektar eines Kiefernwaldes und einer angrenzenden Schonung. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, da Spuren gefunden wurden, die auf eine vorsätzliche Tat hindeuten. Neun Feuerwehren aus den Städten Genthin, Jerichow, Möckern sowie der Einsatzleitwagen der Freiwilligen Feuerwehr Biederitz waren im Einsatz.
Über 80 Einsatzkräfte waren bis zum frühen Nachmittag damit beschäftigt, den Brand zu bekämpfen. Durch das Feuer entstand laut Genthins Stadtwehrleiter Achim Schmechtig ein Schaden von rund 10 000 Euro.
Um den Flammen Herr zu werden, mussten die Feuerwehrleute rund 3700 Meter Schlauchleitungen verlegen. Über einen Pendelverkehr wurde das Löschwasser an die Einsatzstelle transportiert.
Ein Trupp aus Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr Biederitz wurde zeitweise mit Handwerkszeugen und Löschrucksack für die so genannte Vegetationsbrandbekämpfung eingesetzt.
Ein Vorgehen, für das die Feuerwehrleute kürzlich ausgebildet wurden.
Achim Schmechtig lobte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkameraden, die bei großer Hitze und extremen Belastungen gut miteinander gearbeitet hätten. "Einige Kameraden haben aufgrund der Alarmierung auf ihren Pfingsturlaub verzichtet", verdeutlichte er das Engagement der Einsatzkräfte. Über das Ausmaß der Schäden informierte sich auch Kreisbrandmeister Walter Metscher.
Für viele Genthiner werden mit den Geschehnissen vom Sonnabend Erinnerungen an eine Serie von Bränden wach, die die Stadt vor zwei Jahren in Atem gehalten hat. Seinerzeit gab ganz in der Nähe des aktuellen Brandortes in Hüttermühle mehrere Feuer.
Im Juni und Juli 2010 war dabei ein Baumbestand von weit über einem Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen. Die Feuer waren an nur wenige Meter voneinander getrennten Stellen ausgebrochen.
Die Feuerwehr weist darauf hin, dass in den Waldgebieten im Jerichower Land derzeit Waldbrandstufe 4 ausgerufen ist. Das bedeutet, dass der Wald weder betreten noch befahren werden darf. In der näheren Umgebung sollten weder Zigaretten noch andere Dinge wie Blechbüchsen oder Glas weggeworfen werden. Sie könnten als Brennspiegel wirken und Feuer auslösen.