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Feuerwehren 380 Kubikmeter Wasser ersticken Waldbrand

Ein Waldbrand in Genthin-Wald forderte Feuerwehrleuten am Donnerstag Höchstleistungen ab.

Von Simone Pötschke 27.07.2018, 22:06

Genthin l Brandstiftung war die Ursache des bisher größten Waldbrandes in der Region in diesem Sommer, der am Donnerstag bei Genthin-Wald ab 12 Uhr insgesamt 63 Feuerwehrleute aus Genthin und Jerichow für zehn Stunden auf den Plan rief. Das Feuer erstreckte sich auf eine 1,85 Hektar große Waldfläche mit 107-jährigen Kiefern. Starker Wind, starke Rauchentwicklung und Temperaturen von knapp 34 Grad Celsius erschwerten den Einsatz.

Zunächst wurde Alarm für die Feuerwehren Altenplathow, Genthin, Mützel und Parchen ausgelöst, später folgten Nielebock, Scharteucke, Mangelsdorf, Jerichow, Kleinwusterwitz und Dretzel. Eine Ausbreitung des Brandes auf eine angrenzende, ausgetrocknete Wiese konnte nur durch massiven Einsatz von Personal und Material verhindert werden. Problematisch erwies sich die Löschwasserversorgung, wie die Genthiner Feuerwehr informierte. Mit bis zu sechs Tanklöschfahrzeugen beförderten die Feuerwehren im Pendelverkehr das Löschwasser zur Einsatzstelle, das aus einem Hydranten in Nielebock entnommen wurde. Außerdem konnte aus einem Löschwasserbrunnen im Bereich der ehemaligen Schweinezuchtanlage Wasser entnommen werden, wozu eine knapp 700 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden musste. Zusätzlich unterstützen zwei Landwirte mit 10000 Liter -Wasserfässern die Löscharbeiten. Der Einsatz eines Polizeihubschraubers, der mit einem 500 Liter fassenden Außenlastbehälter mehrmals Wasser über die Brandstelle ausbrachte, zeigte nicht die erhoffte Wirkung.

Für das Löschen der Brand- stelle brachten die Feuerwehren 380 Kubikmeter Wasser aus. Um 21.45 Uhr war der Einsatz vor Ort beendet. Für die Genthiner und Altenplathower Wehren war es der siebente Waldbrand-Einsatz in diesem Jahr.

Auch am Freitag riefen die Sirenen die Genthiner Feuerwehr wieder zum Einsatz. Im Chemiepark Waschmittelwerk hatte die automatische Brandmeldeanlage einen Alarm ausgelöst, der sich als Fehlalarm erwies. Nach 30 Minuten waren alle elf Kameraden wieder im Gerätehaus.