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Dokumentation Film über Silva-Werke in Genthin-Wald wird neu aufgeführt

Zeitzeugengespräche reichern die Dokumentation an. Ab Dienstagnachmittag sind Karten zu bekommen.

Von Mike Fleske Aktualisiert: 26.09.2023, 12:16
Das Mahnmal in Genthin-Wald erinnert an das leid der zwangsarbeiterinnen. Eine Dokumentation, die im Genthiner Kino gezeigt wird, informiert über die Hintergründe.
Das Mahnmal in Genthin-Wald erinnert an das leid der zwangsarbeiterinnen. Eine Dokumentation, die im Genthiner Kino gezeigt wird, informiert über die Hintergründe. Foto: Simone Pötschke

Genthin - Die Dokumentation „Erfüllt ihr Vermächtnis“ über die Silva-Munitionswerke in Genthin-Wald wird mit neuen Szenen wiederaufgeführt. Der aus Genthin stammende Filmemacher Matthias Paeper erzählt in seiner rund 35-minütigen Dokumentation die Geschichte des Außenlagers des KZ Ravensbrück in Genthin-Wald während der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Nachdem der Film vor zwei Jahren erstmals in einer etwas kürzeren Version aufgeführt worden war, hatten sich weitere Zeitzeugen gemeldet. „Drei davon habe ich mit der Kamera besucht“, berichtete Paeper. „Ihre Eindrücke und Erinnerungen habe ich nun in die überarbeitete Version des Films eingebaut.“ Nun würden die historischen Fakten den Rahmen für die persönlichen Eindrücke der Interviewpartner bilden und den Zuschauern die Situation und die Abläufe noch anschaulicher vor Augen führen.

Geschichte des Frauenlagers in den 1940er Jahren

Der Film schildert die Geschichte des Frauenlagers und der Silva-Munitionsfabrik in Genthin-Wald von der Errichtung in den 1930er Jahren bis 1945. „Der Film versucht, sich dem Leiden der im Silva-Werk zur Zwangsarbeit gezwungenen Frauen anzunähern“, so Paeper über den Inhalt. Die Basis bilden detaillierte Recherchen des früheren Museumsleiters und Heimatforschers Klaus Börner, des früheren Genthiner Bürgermeisters Wolfgang Bernicke und eine Hausarbeit der Roßdorferin Janett Kliemann.

Das Plakat „Erfüllt ihr Vermächtnis“ wirbt für die Vorstellung in Genthin.
Das Plakat „Erfüllt ihr Vermächtnis“ wirbt für die Vorstellung in Genthin.
Foto: Matthias Paeper

Das Geschehen in Genthin-Wald wird mit den deutschlandweiten Entwicklungen ab dem Ende der Weimarer Republik bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verknüpft. Zu sehen ist der Film am Freitag, 29. September, um 17 Uhr im Union-Kino Genthin im Rahmen der Interkulturellen Woche. Der Eintritt ist kostenfrei. Interessierte können sich ab Dienstag, 26. September 2023 ihre Kinokarte im Kino ab 17 Uhr abholen. Eine telefonische Vorbestellung ist nicht möglich.

Kinokarten gibt es kostenlos

Achtung: Der Film ist zunächst frei ab 18 Jahren, da die Freigabeprüfung noch nicht abgeschlossen ist. Nach der Aufführung steht Matthias Paeper für einen Austausch mit dem Publikum zur Verfügung. Finanziert werde dies über das von der AWO getragene Bundesprogramm „Demokratie leben“.

Die Dokumentation soll nach der Freigabe auch öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Geschichtsforschung zur Verfügung gestellt werden, Schulen und Chronisten sollen Zugriff darauf bekommen.