Tolle Premiere des Märchens "Abenteuer im Zauberwald" auf der Parkbühne, zweite Vorstellung in Jerichow Großväterchen Frost kommt zu den Redekinern
Zweimal entführte das Redekiner Amateurtheater bereits sein Publikum in den russischen "Zauberwald" - an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlicher Besetzung. Premiere war auf der Bühne im Redekiner Park, und mit etwas bescheidenerer Kulisse erlebten die Senioren bei ihrer Weihnachtsfeier in Jerichow das Märchen.
Redekin l Kein besseres Wetter hätten sich die Mitglieder des Redekiner Amateurtheaters für ihr Weihnachtsmärchen wünschen können: Bei nur leichtem Frost und zartem Schneefall wirkte die Geschichte um "Großväterchen Frost" und die fleißige und die faule Tochter, die durch den Zauberwald irren, so realistisch, dass nicht nur die Kinder im zahlreichen Publikum hingerissen waren.
Zur Einstimmung hatten zuvor die beiden Tanzgruppen des R.A.T. ihre Auftritte auf der Parkbühne, und dann kam der Weihnachtsmann alias Alfred Magnus zu den Kindern, wiederum kutschiert von Uwe Teickner mit Pony "Lenchen" an den Leinen.
Die Kulissen auf der Parkbühne brachten dann das Märchen besser zu Wirkung, als es jede Bühne in einem Saal könnte. Stämmige Bäume sind mit einbezogen, echter Schnee rundete das Ganze ab, und das drehbare Hexenhäuschen, gebaut von Daniel Schünicke und Fred Urbach, war natürlich der Clou. Die tollen Kostüme taten ein Übriges, sei es die glitzernde Robe von "Väterchen Frost", die tolle Verkleidung des Waldmännleins oder die böse Hexe.
Theater-Chefin Christine Graf brauchte bei der Premiere nicht ersatzweise in eine andere Rolle zu schlüpfen, sondern war die Märchenerzählerin. Wirklich wie auf den Leib geschrieben waren viele Rollen: Katja Urbach stellte perfekt die Rolle der faulen Tochter Mafuschka dar und bekam Extra-Lacher und Applaus dafür. Gina Stobbe als fleißige Tochter Nasjenka war das genaue Gegenteil dazu und natürlich perfekt, um beim "Happy End" mit dem zunächst eitlen, dann aber zur Vernunft gekommenen Iwan alias Tim Lach vermählt zu werden. Anja Schünicke ist seit Bestehen des Redekiner Amateurtheaters perfekt in der Rolle der Hexe - wohl niemand im Ensemble könnte "giftiger" und schadenfroher auftreten als sie. Rüdiger Kliem als einfältiger Bräutigam, der "Mafuschka" vorgestellt wird, war einfach köstlich, und ebenso alle anderen in ihren Rollen.
Bei der Weihnachtsfeier in Jerichow konnte nur die Vorderfront vom Hexenhäuschen aufgestellt werden, und auch sonst war die Bühne im Bürgerhaus etwas knapper gehalten. Für viele Rollen musste eine Zweitbesetzung antreten - mitten in der Woche geht das bei einem Laienensemble selten anders. Trotzdem hatten die vielen Zuschauer mit Sicherheit ihren Spaß.
Noch einige weitere Auftritte hatten und haben die Redekiner in der Vorweihnachtszeit, allerdings keine komplette Märchenaufführung. Erst im nächsten Jahr werden sie erneut ein Märchen präsentieren: Am 15. Juni 2013, 18.30 Uhr beim "Jerichower TheaterSommer" werden sie die "Bremer Stadtmusikanten" präsentieren, die sie vergangenen Sommer beim Redekiner Dorffest aufgeführt hatten. Welches Märchen nächstes Jahr hier beim Dorffest gezeigt wird, sei noch offen, sagte Christine Graf. "Ideen haben wir viele."