Bürgermeisterwahl 2024 Hitziges Kandidatenforum: Was Genthinern auf der Seele brennt
In der Genthiner Uhland-Sporthalle befragten Einwohner die sechs verbliebenen Bewerber für das Amt des Stadtoberhauptes zu ihren Visionen für die Einheitsgemeinde.
Genthin. - Die verbliebenen sechs Anwärter auf das Bürgermeisteramt in Genthin haben sich in dieser Woche den zum Teil spitzen Fragen der Genthiner Bevölkerung in der Sporthalle der Uhland-Grundschule gestellt.
Kandidaten wollen von sich überzeugen
So hatten die rund 180 Interessenten vor Ort und die 240 erstmalig über Youtube Zuschauenden die Gelegenheit, die Gesichter aller Aspiranten an einem Tisch versammelt zu sehen, sich, nach einer kurzen Vorstellung aller Bewerber, einen Eindruck von ihnen verschaffen zu können und eben die Fragen, die auf der Seele brennen, an den oder die potenzielle Bürgermeisterin oder Bürgermeister zu richten.
In etwas über zwei Stunden hatten die Kandidaten Udo Krause (SPD), Alexander Otto (CDU), Guido Röthig (parteilos), Dagmar Turian (parteilos), Peter Wiedicke (parteilos) und Sarah Wöhling (parteilos) die Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger Genthins von sich als geeigneten Amtsträger zu überzeugen.
Hauptthemen des Abends
Zwar brachte jeder der Amtsbewerber seinen eigenen Katalog an thematischen (Haupt-)Schwerpunkten seiner oder ihrer Kandidatur mit, jedoch kristallisierten sich aus den Fragen der Einwohner drei Hauptthemen heraus, die der Genthiner Bevölkerung auf dem Herzen liegen.
Lesen Sie hier:Welche Themen beim Kandidatenforum außerdem relevant waren.
So scheinen laut der Fragen die drängendsten Probleme Genthins und seiner Ortsteile die medizinische Versorgung, die Stärkung der Ehrenämter und der hiesigen Wirtschaft sowie auch der Wunsch nach mehr Transparenz seitens der Stadt zu sein. Zu letzterem äußerten sich die Kandidaten wie folgt:
Udo Krause wolle mehr offene Formate für Gespräche und eine Gesprächskultur etablieren, um in regelmäßigen Austausch mit der Bevölkerung zu kommen. Alexander Otto meinte, dass es die Aufgabe des Stadtrates sei, durch persönliches Ansprechen der Bürger oder durch E-Mail-Kontakt die Interessen der Genthiner in den Sitzungen zu vertreten. Guido Röthig sprach sich für die Erreichbarkeit übers Handy aus, indem Gruppenchats der Stadt, beispielsweise via WhatsApp, die direkte Kommunikation ermöglichen.
Dagmar Turian wies auf die sozialen Medien hin, die von der Stadt schon gepflegt würden und unterstrich, dass es die Pflicht zur Bürgerversammlung einmal jährlich gäbe, diese in der Vergangenheit leider nicht anständig ausgenutzt worden wäre.
Peter Wiedicke wolle die Vorzüge der Digitalisierung nutzen, um eventuell eigene Plattformen zur Kommunikation schaffen zu können. Und Sarah Wöhling schlug vor, dass die Bürgerinnen und Bürger durch digitale Volksabstimmungen einen direkteren Einfluss auf Entscheidungen bekämen.
Herzensangelegenheiten
Die Antworten auf die Bürgerfrage, welches Projekt für die Kandidaten eine Herzensangelegenheit sei und ohne finanzielle Rahmenbedingungen von ihnen sofort umgesetzt werden würde, waren: Krause würde das Stadtkulturhaus als Begegnungsstätte zurück bringen. Otto würde sich um den Neubau des Feuerwehrgerätehauses kümmern.
Röthig wolle den Volkspark als Treffpunkt aller Generationen ausbauen. Turian würde Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche in der Kernstadt schaffen. Wiedicke würde das medizinische Versorgungsnetz stabilisieren. Und Wöhling würde Ärzte nach Genthin holen und ebenfalls den Stadtpark in den Fokus rücken.