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Krea(K)tiv-Schüler erlernen zusammen den Umgang mit der neuen Töpferdrehscheibe "Ich bin hier, weil Töpfern einfach cool ist"

16.07.2013, 03:22

Die Schüler der Schülerfirma Krea(K)tiv arbeiten in einem dreitägigen Töpfer-Workshop erstmals mit einer elektrischen Drehscheibe, die von der PSD-Bank im Juni gesponsert worden war.

Genthin l Die neue Töpferdrehscheibe der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" kam am Montag das erste Mal zum Einsatz.

In einem dreitägigen Workshop, bei dem am Mittwoch auch für Außenstehende die Möglichkeit zu töpfern besteht, lassen sich acht Mitglieder der Schülerfirma "Krea(K)tiv" von der Keramikmeisterin Ute Schröter (48) zeigen, wie mithilfe der Drehscheibe gekonnt Vasen, Tassen und andere Schätze entstehen.

Der Workshop "ist auch ein schöner Einstieg in die Ferien", sagt Anke Rönck, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Töpfern, und betont, dass gerade die Schüler den Workshop während der Ferien wollten, weil ansonsten nicht viel Zeit bliebe, um etwas für den Verkauf zu töpfern.

Bisher hatten die Mitglieder der Schülerfirma, die ihre Kunstwerke verkaufen, um ihre Materialkosten und andere Schulprojekte zu finanzieren, ohne Drehscheibe gearbeitet. Die Neuanschaffung war durch ein Preisgeld der PSD-Bank ermöglicht worden, die Projekte unter dem Motto "Ideen machen Schule" unterstützt.

Für den ersten Ferien-Workshop wurde auch eine Referentin in die Schule bestellt, die noch weitere sechs Töpferdrehscheiben mitbrachte. Die Havelbergerin Ute Schröter zeigte den fünf Jungs und drei Mädchen wie aus den nassen Tonklumpen mit den richtigen Handgriffen schöne und nützliche Einzelstücke entstehen.

Geduldig lassen sich die Schüler die verschiedenen Arbeitsschritte erklären und sitzen alle konzentriert vor den sich drehenden Tonhäufchen, denen so mit schlammigen Händen ein neues Leben eingehaucht wird.

Die 16-Jährige Corinna Baron hilft ihrer Mitstreiterin Sunny Hinze (11), während diese versucht, dem Ton eine vasenartige Gestalt zu geben. Gerne verbringen sie ihre Ferienzeit in der Schule. "Töpfern ist cool", findet Sunny und Corinna stellt fest, dass die Arbeit mit der Drehscheibe ganz andere Möglichkeiten als die übliche Aufbautechnik biete. Schwierig finden es alle, doch der Ehrgeiz ist schnell geweckt. "Na Paul, du willst gar nicht mehr aufhören", freut sich Monika Beudt über den Neuntklässler Paul Wolter, der an der Drehscheibe etliche Utensilien fabriziert.

Auch der 16-Jährige Kevin Bieschke sitzt geduldig vor der Drehscheibe. Der Genthiner Wasserturm als getöpferte Sparbüchse, bei den Verkaufsveranstaltungen immer gefragt, war seine Idee.

Töpfern ist für ihn durch die Arbeit in der Schülerfirma zum Hobby geworden. Sein Abschlusszeugnis hat er schon in der Hand, den Ausbildungsvertrag als Einzelhandelsverkäufer bei einem Baumarkt in Burg auch. Trotzdem will er zukünftig, wenn die Zeit bleibt, zum Töpfern in die Schule kommen.

Lehrerin und Schülerfirmengründerin Monika Beudt sieht den Workshop als eine tolle Gelegenheit für die Schüler, gemeinsam kreativ Zeit zu verbringen und schaut mit Anerkennung auf die Schüler, die "freiwillig in den Ferien in die Schule kommen".

Die Töpferwerkstatt der Ganztagsschule in der Mützelstraße sucht darüber hinaus auch weiterhin Unterstützer bei einem bundesweiten Wettbewerb von Schülerfirmen. Dafür wünscht sich Projektbegleiterin Beudt einfach noch ein paar Klicks.

www.bundes-schuelerfirmen-contest.de