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Aufführung zum 3. Advent am Sonntag in der Schinkelkirche In Kleinwusterwitz erwachen die Krippenfiguren zum Leben

Von Mike Fleske 14.12.2013, 02:05

Kleinwusterwitz l "Herr Pfarrer, ich muss noch etwas mit Ihnen besprechen", sagt die Mutter und ist so vertieft in ihre Vorschläge zur Gestaltung des Krippenspiels, dass sie ihre Tochter Lisbeth glatt in der Kirche vergisst. Dort erwachen die Krippenfiguren plötzlich zum Leben und erzählen die Weihnachtsgeschichte aus ihrer Sicht ...

Das ist die Rahmenhandlung des diesjährigen Krippenspiels, das am Sonntag um 15 Uhr in der Kleinwusterwitzer Schinkelkirche aufgeführt wird.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben dafür 16 Darsteller aus der Ortschaft fleißig geübt. Gestern wurde der Aufführung mit der Generalprobe der letzte Schliff verpasst. "Wir machen das ja schon einige Jahre und es wird immer einfacher", meint Kerstin Lemme, die in der Aufführung die Frau Pastorin spielen wird. Auch mit Texthängern gehen die Darsteller heute anders um, als noch vor ein paar Jahren. "Heute merkt bei der Aufführung keiner außer uns, dass wir den Text etwas abgeändert haben, um eine Passage zu überbrücken", sagt Krippenfigur-Darstellerin Tatjana Reinecke.

Ihre Tochter Nele ist als Lisbeth zu sehen. "Aufgeregt bin ich nicht", meint sie. Schließlich habe sie bereits seit Jahren im Kinderkrippenspiel mitgewirkt. Jetzt bei den Erwachsenen mitzumachen sei aber schon etwas Besonderes. Schließlich ist sie eine der Hauptpersonen in dem Stück, dass wiederum eine zeitgemäße Umsetzung eines Krippenspiels ist und dennoch die weihnachtliche Botschaft vermitteln soll.

"Wir haben einen großen Zuspruch aus dem Ort, nicht nur bei den Darstellern, es kommen auch immer viele Dorfbewohner zur Aufführung", erklärt Heike Staschull, Vorsitzende des Fördervereins der Schinkelkirche, und bei der Aufführung Regisseurin mit vorsichtiger Hand. "Heike erlaubt uns eigene Formulierungen und Textänderungen, das macht das Sprechen der Texte für uns einfacher", sagt Kerstin Lemme. "Wir haben bloß immer etwas wenig Zeit zum Proben", fügt Staschull mit einem Lachen hinzu.

Trotzdem ist die kleine Darstellertruppe mittlerweile ein eingeschworener Haufen, der Jahr für Jahr aufs Neue beweist, was mit ein wenig Engagement und Spielfreude auf die Beine gestellt werden kann. In diesem Jahr ist die Aufführung nur einmal zu erleben. Unterstützt werden die Darsteller durch den Posaunenchor.