Geschichte Jerichow gestern und heute
Der Jerichower Förderverein präsentiert die Geschichte der Stadt anhand von historischem Material.
Jerichow - Gerhard Ritter hatte den Nerv seines Publikums getroffen. „Weißt du noch?“ oder „Ach ja, daran kann ich mich noch erinnern.“ Genau diese Sätze sind es, die vor allem dann zu hören sind, wenn Menschen einen Geschichtsvortrag erleben, der ihnen deren Heimat zeigt, wie sie sie noch aus Kinder- oder Jugendzeiten kennen.
Stadtansichten gestern und heute
Ritter, Mitglied des Förder- und Heimatvereins Stadt und Kloster Jerichow, hatte jüngst im Namen des Vereins zu einem Lichtbildervortrag in Pöges Hotel eingeladen. Unter dem Motto „Stadtgeschichte Jerichow einst und heute“ präsentierte er den etwa 40 Besuchern die Klosterstadt aus zwei Perspektiven.
Ortschronist Rolf Naumann hatte ihm für diese Veranstaltung Material zur Verfügung gestellt, und so konnte Ritter den alt eingesessenen Jerichowern ebenso wie denen, die noch nicht ihr Leben lang in der Stadt zu Hause sind, einen eindrucksvollen Bild-vergleich von gestern und heute liefern.
Anhand von alten Fotos, Postkarten und neuen Aufnahmen berichtete Gerhard Ritter unter anderem Wissenswertes über das Kloster Jerichow, die Stadtkirche, das Freibad, die Holländerwindmühle, das alte Kino und jetzige Bürgerhaus oder auch über den Bahnhof.
Bei der Betrachtung der Fotos von gestern und heute erzählten die Anwesenden zahlreiche kleine Anekdoten. Dabei waren es nicht nur Jerichower, die der Einladung zum monatlichen Vortragsabend des Förder- und Heimatvereins Stadt und Kloster Jerichow gefolgt waren. Auch jene, die heute in Genthin oder in Orten der Region zu Hause sind, waren gekommen, um in Erinnerungen zu schwelgen. Bei vielen wurden beispielsweise Kindheitserinnerungen wach, als sie das Foto der Städtischen Badeanstalt Jerichow präsentiert bekamen.
Doch auch andere Vergleiche machten deutlich, wie tief verwurzelt die Jerichower mit ihrer Heimat sind. Die Bilder von einst und heute nahmen die Besucher aber nicht nur mit in die Vergangenheit und riefen Erinnerungen wach. „Es ist viel passiert in all den Jahrzehnten“, stellten die Besucher mit.
Und nicht nur das. Viele Jerichower freuen sich, dass unbewohnte Häuser ihrer Stadt nach Jahren des Leerstands jetzt Eigentümer gefunden haben, die sich um den Erhalt kümmern werden. „Nicht nur jetzt verwandelt sich das damit zum Positiven“, so die Meinung der Besucher. „In all den Jahren hat jede Generation ihren Beitrag dazu geleistet.“
Große Resonanz soll weiterhin beachtet werden
Für Vereinsvorsitzende Yvette Below steht fest: „Da der Vortrag sehr gut ankam und das Interesse für weitere Themen geweckt hat, wird für 2024 ein neuer Vortragsabend dieser Art geplant.“ Das Fachkrankenhaus Jerichow könnte dann näher mit seiner Geschichte und Entwicklung vorgestellt werden.
Doch bis es soweit ist, wird sich der Jerichower Verein seiner monatlich geplanten Geschichts-Vorträge annehmen. Am 25. August geht es wieder in Pöges Hotel. Dann steht das Thema „Totenkronenbrauch“ im Mittelpunkt. Rosemarie Leineweber aus Salzwedel wird ab 19 Uhr zu diesem Thema sprechen. Jeder ist willkommen. Der Eintritt ist frei.